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Aus katholischer Schule Über 300 Schüler in Nigeria entführt

  • Bei dem Angriff auf die St. Mary's School in der Gemeinde Papiri im Bundesstaat Niger wurden insgesamt 303 Schulkinder und 12 Lehrer entführt, teilte die Christlichen Vereinigung Nigerias (CAN) mit.
  • Wer die Angreifer waren, konnte zunächst nicht bestätigt werden.
  • Die örtliche Polizei gab bekannt, dass sie ein Team zur Rettung der Kinder entsandt habe.

Bewaffnete Männer hatten die Schule demnach am frühen Freitagmorgen überfallen. Die entführten Kinder machten rund die Hälfte der gesamten Schülerschaft aus, wie die örtliche Abteilung des CAN im Bundesstaat Niger mitteilte.

Bislang hat keine Gruppe die Tat für sich reklamiert. CAN sprach von «mutmasslichen Terroristen».

Nigeria wird seit Längerem immer wieder von Überfällen bewaffneter Gruppen heimgesucht, die Menschen entführen und Lösegeld erpressen wollen. Bisher gibt es jedoch keine Forderung.

Die Regierung des Bundesstaates Niger bestätigte die Entführung, teilte jedoch mit, die genaue Zahl der Verschleppten werde noch geprüft.

Kurz zuvor bereits Entführungen

Erst am Dienstag seien 38 Gläubige aus einer Kirche im Bundesstaat Kwara verschleppt worden, teilte ein Vertreter der Kirche am Freitag mit. Für jede Geisel würden 100 Millionen Naira an Lösegeld verlangt – umgerechnet fast 60'000 Euro. Bereits am Montag waren 25 Schülerinnen aus einem Internat im Bundesstaat Kebbi verschleppt worden. Die Bundesstaaten Kebbi, Kwara und Niger grenzen aneinander.

Die Angriffswelle veranlasste den nigerianischen Präsidenten Bola Tinubu, Auslandsreisen nach Südafrika und Angola abzusagen. Dort sollte er an einem G20-Gipfel und einem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union und der Europäischen Union teilnehmen. Tinubu entsandte zudem eine Delegation unter der Leitung des nationalen Sicherheitsberaters in die USA. Sie soll sich dort mit Abgeordneten und Regierungsvertretern treffen.

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