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Ausschreitungen in St. Louis Hunderte demonstrieren gegen «rassistische Polizei»

  • In St. Louis im US-Staat Missouri sind am Freitagabend Unruhen ausgebrochen. Grund: Ein weisser Ex-Polizist, der 2011 nach einer Verfolgungsjagd einen unbewaffneten Schwarzen erschossen hatte, wurde freigesprochen.
  • Hunderte Menschen demonstrierten gegen den Freispruch von der Mordanklage und die aus ihrer Sicht «rassistische Polizei».

Der Fall Michael Brown

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An den Protesten beteiligte sich auch der Vater von Michael Brown. Der damals 18-Jährige war vor gut drei Jahren in Ferguson von einem Polizisten getötet worden. Der Fall löste wochenlange Unruhen in den USA aus. Der Polizist wurde ebenfalls nicht angeklagt, obwohl Brown unbewaffnet war. Sein Vater sagte nun: «Die Leute haben die Nase voll davon.»

Das Gericht in St. Louis erklärte, eine Mordabsicht des Polizisten lasse sich aus Mangel an Beweisen nicht feststellen. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, dass der getötete mutmassliche Drogenhändler unbewaffnet gewesen war. Er wurde mit fünf Schüssen niedergestreckt.

Keine Waffe zu sehen

Der Angeklagte hatte ausgesagt, er habe den Mann in Notwehr erschossen, als dieser nach einem Revolver griff. Die Waffe ist aber auf mehreren Überwachungs- und Handyvideos nicht zu sehen.

Vor dem Gericht skandierten Demonstranten nach dem Urteil «keine Gerechtigkeit, kein Frieden». Am Rande der Proteste kam es zu Krawallen, die Polizei setzte Tränengas ein. Zehn Polizisten wurden verletzt, 23 Personen festgenommen.

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