- In St. Louis im US-Staat Missouri sind am Freitagabend Unruhen ausgebrochen. Grund: Ein weisser Ex-Polizist, der 2011 nach einer Verfolgungsjagd einen unbewaffneten Schwarzen erschossen hatte, wurde freigesprochen.
- Hunderte Menschen demonstrierten gegen den Freispruch von der Mordanklage und die aus ihrer Sicht «rassistische Polizei».
Das Gericht in St. Louis erklärte, eine Mordabsicht des Polizisten lasse sich aus Mangel an Beweisen nicht feststellen. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, dass der getötete mutmassliche Drogenhändler unbewaffnet gewesen war. Er wurde mit fünf Schüssen niedergestreckt.
Keine Waffe zu sehen
Der Angeklagte hatte ausgesagt, er habe den Mann in Notwehr erschossen, als dieser nach einem Revolver griff. Die Waffe ist aber auf mehreren Überwachungs- und Handyvideos nicht zu sehen.
Vor dem Gericht skandierten Demonstranten nach dem Urteil «keine Gerechtigkeit, kein Frieden». Am Rande der Proteste kam es zu Krawallen, die Polizei setzte Tränengas ein. Zehn Polizisten wurden verletzt, 23 Personen festgenommen.