- Callista Gingrich heisst die neue US-Botschafterin für die Schweiz und Liechtenstein.
- Neun Monate nach ihrer Nomination durch US-Präsident Donald Trump hat der Senat Gingrich bestätigt.
Monatelang hatten die Republikaner den Demokraten vorgeworfen, die Besetzung wichtiger Posten zu verzögern. Deshalb änderte die republikanische Mehrheit vor Kurzem die Geschäftsordnung im Senat. So konnte nun über eine ganze Gruppe von Kandidierenden gleichzeitig abgestimmt werden.
Deshalb wurden neben Callista Gingrich 47 weitere Kandidatinnen und Kandidaten von Trump für Diplomaten-, Militär- und Regierungsposten bestätigt. Auf der Liste sind neben Gingrich etwa auch die neue US-Botschafterin für Schweden, Christine Toretti, und der neue US-Botschafter in Argentinien, Peter Lamelas, aufgeführt. Ihre Bestätigung erfolgte nach Angaben der US-Behörden mit 51 zu 47 Stimmen bei 2 Enthaltungen.
Eine enge Verbündete von Trump
Callista Gingrich wird als US-Botschafterin sowohl in der Schweiz als auch in Liechtenstein die Interessen der USA vertreten, wie es auf der Webseite des US-Senats heisst.
Gingrich war von 2017 bis 2021, während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump, amerikanische Botschafterin im Vatikan. Im Jahr 2020 erhielt die Katholikin vom verstorbenen Papst Franziskus den Piusorden für ihre Verdienste in Kirche und Gesellschaft. Es ist die höchste Auszeichnung, die der Heilige Stuhl an Laien verleiht.
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Bild 1 von 2. Zwischen 2017 und 2021 war Callista Gingrich Botschafterin im Vatikan. Bildquelle: Osservatore Romano/Handout via Reuters.
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Bild 2 von 2. Mit der Schweizergarde gab es dort auch Berührungspunkte zu ihrem zukünftigen Arbeitsort. Bildquelle: Osservatore Romano/Handout via Reuters.
Der US-Präsident zeigte sich von ihrer Leistung überzeugt. Bei ihrer Nominierung als Botschafterin für die Schweiz schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social, sie habe sich in ihrer letzten Amtszeit für die Förderung und Verteidigung der internationalen Religionsfreiheit, die Bekämpfung des Menschenhandels und die Bereitstellung humanitärer Hilfe weltweit eingesetzt.
Gingrich ist die Ehefrau von Newt Gingrich, dem ehemaligen Sprecher des Repräsentantenhauses. Das Ehepaar gilt in Washington als enge Verbündete von Donald Trump. Newt Gingrich hatte Trump bereits bei dessen erstem Wahlkampf frühzeitig unterstützt und zählte zu seinen engsten Fürsprechern.
Gingrich stammt aus dem US-Bundesstaat Wisconsin, hat nach Angaben der «Weltwoche» aber auch Schweizer Wurzeln. Ihre Vorfahren mütterlicherseits stammen aus Chur, ihr Vater ist Pole, wie das Magazin schrieb.
Die 59-Jährige ist Geschäftsführerin eines Multimedia-Produktions- und Beratungsunternehmens, wie sie auf ihrer Website schreibt. Mit ihrer Firma produzierte sie mehrere Dokumentarfilme und veröffentlichte eine Serie von Kinderbüchern.