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Bereitschaft zur Deeskalation Nordkorea zerstört Atomtestgelände

  • Nordkorea hat sein Atomtestgelände unbrauchbar gemacht. Das berichten der Sender Sky News und die Nachrichtenagentur AP.
  • Als Zeichen der Bereitschaft zu einer Deeskalation hatte Pjöngjang die Zerstörung des Atomtestgeländes Punggye-ri für diese Woche angekündigt.

Der US-Sender CBS berichtete, einer seiner Korrespondenten sei vor Ort Zeuge mehrerer Explosionen geworden. Nordkorea habe mitgeteilt, dass die Anlage im Nordosten des Landes zerstört worden sei. Konkret handelte es sich um einen Tunnel auf dem Atomtestgelände.

Als Zeichen der Bereitschaft zu einer Deeskalation hatte Pjöngjang die Zerstörung des Atomtestgeländes für diese Woche angekündigt. Die südkoreanische Regierung sprach von einem ersten bedeutenden Schritt hin zur Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel. US-Präsident Donald Trump verlangt vom nordkoreanischen Machthaber Kim Jong un die Zusage, dass Nordkorea auf Atomwaffen verzichtet.

Rauer Ton

Nordkorea hatte sechs Atomtests in Punggye-ri durchgeführt. Dafür wurden Tunnel in der Umgebung des Berges Mantap angelegt, in denen die Atomsprengsätze gezündet wurden.

Zuvor war der Ton zwischen Nordkorea und den USA rauer geworden. Vor allem auf Vergleiche zwischen Nordkorea und Libyen durch US-Politiker reagiert Pjöngjang zutiefst beleidigt – keine guten Voraussetzungen für das geplante Gipfeltreffen zwischen beiden Ländern.

Video
Vor dem Gipfel von Singapur
Aus Tagesschau vom 23.05.2018.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 4 Sekunden.

Die nordkoreanische Führung hat Äusserungen von US-Vizepräsident Mike Pence als «ignorant und dumm» bezeichnet. Darüber hinaus drohte Vizeaussenministerin Choe Son-hui erneut mit der Absage des historischen Gipfeltreffens mit den USA.

Ob sich beide Seiten am Verhandlungstisch oder bei einer «nuklearen Machtprobe» begegneten, hänge ganz vom Verhalten der USA ab, wurde Choe von staatlichen Medien zitiert.

Kampf um Verhandlungspositionen

Vor dem für den 12. Juni in Singapur terminierten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un tobt zwischen beiden Seiten derzeit auch ein Kampf um Verhandlungspositionen. Beim Treffen soll es um eine friedliche Lösung des langjährigen Streits über das nordkoreanische Atomprogramm gehen. Trump hatte am Dienstag gesagt, es gebe eine «grosse Chance», dass sein Treffen mit Kim nicht wie geplant am 12. Juni stattfinde.

Die international isolierte Führung in Pjöngjang reagierte zuletzt vor allem empfindlich auf Vergleiche von Nordkorea mit Libyen.

Pence sagte in einem TV-Interview am Montag in Anspielung auf Äusserungen Trumps, die Situation in Nordkorea werde «wie das Libyen-Modell enden, falls Kim Jong-un keinen Deal macht.» Libyen hatte vor 15 Jahren erklärt, seine Massenvernichtungswaffen im Gegenzug für die Aufhebung von Sanktionen zerstören zu wollen.

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