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Bericht der WHO Malaria – eigentlich heilbar und doch tödlich

  • Die Zahl der erfassten Malaria-Erkrankungen ist 2017 laut der Weltgesundheitsorganisation WHO angestiegen, um gut zwei Millionen auf 219 Millionen Fälle. So steht es im Malaria-Bericht der WHO.
  • Auch im Vorjahr nahm die Zahl der Fälle zu. Zuvor hatte die WHO jedes Jahr gute Fortschritte im Kampf gegen Malaria vermeldet.
  • Besonders betroffen sind die afrikanischen Länder Nigeria, Mosambik und der Kongo.

«Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an Malaria», so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus, «das ist inakzeptabel.» In den Jahren zuvor gab es Erfolge im Kampf gegen die Krankheit, doch diese Hoffnung ist jetzt durch den Welt-Malaria-Bericht der WHO zunichte gemacht worden. Nach jahrelangen Erfolgen steigen die Infektionszahlen wieder an.

Dies sei ein «massiver Weckruf», sagt Tedros. «Es ist klar: Wir brauchen einen Kurswechsel.» Die WHO kündigte eine Initiative an, um die am meisten betroffenen Länder gezielter zu unterstützen.

Was tun?

Insbesondere Moskitonetze sind eine wirksame Vorsichtsmassnahme. Doch nur die wenigsten in den betroffenen afrikanischen Ländern schlafen unter so einem Zelt.

Wie wird Malaria übertragen?

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Malaria wird durch Stiche von Anopheles-Mücken übertragen, die den Erreger in sich tragen. Sie stechen vor allem nachts zu. Die Erreger – sogenannte Plasmodien - gelangen in die Blutbahn und vermehren sich in der Leber.

Die in Afrika verbreitete und schwerste Form, die Malaria tropica, wird durch den Erreger Plasmodium falciparum ausgelöst.

Malaria verursacht Fieber, Anämie und neurologische Probleme und kann unbehandelt tödlich verlaufen.

Es müsse jetzt schnell Geld investiert werden, so die WHO. Ihr Ziel ist es, die Zahl der Malaria-Erkrankungen und Todesfälle bis 2030 um 90 Prozent zu reduzieren. «Ich bin zuversichtlich, dass wir den Kampf gegen diese jahrhundertealte Krankheit gewinnen werden und zurück zu unserer gemeinsamen Vision kommen: eine Welt ohne Malaria.»

Es gibt Hoffnung

Nicht in allen Ländern hat sich die Situation verschlimmert. Der WHO zufolge haben einige auch Fortschritte gemacht im Kampf gegen die Krankheit. In Äthiopien, Ruanda, Indien und Pakistan etwa sei die Zahl der Erkrankungen deutlich zurückgegangen.

Eine absolut zuverlässige Impfung gegen Malaria gibt es bisher nicht. Auch bei den Prohpylaxe-Medikamenten, die oft von Reisenden genommen werden, bleibt ein Risiko. Die beste Prävention ist der Schutz vor Mückenstichen.

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