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Brexit Grossbritannien nimmt Ärger mit der EU in Kauf

  • Grossbritannien will den bereits gültigen Brexit-Vertrag mit der EU abändern – und zwar auf eigene Faust.
  • Die geplante Änderung betrifft umstrittene Vertragsklauseln zu Nordirland.
  • Diese sollen verhindern, dass zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Staat Irland eine feste Grenze entsteht.
  • EU-Parlamentspräsident David Sassoli warnte darauf Grossbritannien: Jeder Versuch, den Vertrag mit der EU zu verletzen, werde ernste Konsequenzen haben.

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Aus dem Archiv: Die Brexitverhandlungen gehen in eine neue Runde
Aus Tagesschau vom 08.09.2020.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 8 Sekunden.

Mit einem neuen Gesetzentwurf sollen am Mittwoch Änderungen am Brexit-Abkommen ins Parlament eingebracht werden, wie Vize-Premierminister Michael Gove ankündigte. «Dieser Gesetzentwurf wird der britischen Regierung auch neue Ausgabenbefugnisse geben, um unsere wirtschaftliche Erholung von Covid-19 voranzutreiben», betonte er.

«Nicht gewählte EU-Organe werden nicht länger unser Geld in unserem Namen ausgeben.» Nordirland-Minister Brandon Lewis zufolge könnte das sogenannte Binnenmarktgesetz – das Unternehmen den ungehinderten Handel im ganzen Land ermöglichen soll – gegen internationales Recht verstossen.

Brandon Lewis
Legende: Nordirland-Minister Brandon Lewis sagte offen: Die einseitige Änderung würde internationales Recht brechen. Keystone

Der irische Ministerpräsident Micheal Martin hatte die britische Regierung bereits gewarnt, ein Bruch des Brexit-Abkommens würde alle Verhandlungen «null und nichtig» machen.

In dem ratifizierten Brexit-Vertrag hatte London unter anderem zugesichert, dass es keine harte Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Grossbritannien gehörenden Nordirland geben werde. Hintergrund ist die Sorge, dass die konfessionellen Auseinandersetzungen in Nordirland mit einer harten Grenze wieder aufflammen könnten.

Der Brexit-Vertrag in Kürze

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  • Der Brexit-Vertrag ist ein gültiges internationales Abkommen.
  • Es regelt die gesamten Bedingungen des britischen EU-Austritts.
  • Er wurde 2019 ausgehandelt und vor dem Brexit Ende Januar in Kraft gesetzt.

SRF 4 News; 09.09.2020; 04:30 Uhr;

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