- Ein US-Bundesgericht hat die Veröffentlichung von Plänen für die Herstellung von Schusswaffen mittels 3D-Druckern gestoppt.
- Das teilte das Büro des Generalstaatsanwalts im Bundesstaat Washington, Bob Ferguson, auf Twitter mit.
- Kritiker hatten befürchtet, dass durch die Veröffentlichung der Pläne Schusswaffen in falsche Hände geraten könnten und die öffentliche Sicherheit gefährdet wird.
Mithilfe der Anleitung wäre es Privatpersonen möglich gewesen, sich unkontrolliert ihre eigenen, nicht rückverfolgbaren Waffen herzustellen. Ferguson hatte beim Gericht eine einstweilige Verfügung beantragt und zugleich Klage gegen die Regierung von Präsident Donald Trump erhoben. Sieben Bundesstaaten und der Hauptstadtdistrikt Washington schlossen sich der Klage an.
«Defense Distributed» steht hinter der Klage
Der Gründer der Organisation «Defense Distributed», Cody Wilson, hatte bereits 2013 Pläne für die Herstellung der Schusswaffe «Liberator» auf 3D-Druckern veröffentlicht. Das Aussenministerium untersagte ihm dies wenige Tage später mit Verweis auf Exportkontrollgesetze.
Wilson klagte erfolglos dagegen. Im Juni schlossen das Aussen- und das Justizministerium dann überraschend einen Vergleich mit ihm.
Trump will Thema prüfen
Trump selbst hatte sich am Dienstag allerdings skeptisch über die Veröffentlichung von Waffenplänen für 3D-Drucker geäussert. «Scheint nicht sehr sinnvoll zu sein», schrieb er auf Twitter. Er habe das Thema mit der Waffenlobby NRA besprochen und werde es prüfen.
Washingtons Generalstaatsanwalt Ferguson argumentierte, durch die Pläne erhielten «Kriminelle und Terroristen Zugang zu herunterladbaren, nicht verfolgbaren und nicht aufspürbaren 3D-gedruckten Waffen».