- Bundesrat Ignazio Cassis und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi haben bei einem Treffen die Beziehungen zwischen der Schweiz und China vertieft.
- Es ist die erste offizielle Reise von Bundesrat Cassis ausserhalb Europas.
- Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die politischen, wirtschaftlichen und bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
«Die Beziehung befinden sich nun auf dem historisch höchsten Niveau», sagte Cassis vor den Medien in Peking. Die Vertiefung der Zusammenarbeit sei eines der wichtigen Ziele von Bundesrat Cassis, heisst es in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Demnach werde eine strategische Innovationsplattform «auf hohem Niveau» geschaffen, welche den Dialog zwischen der Schweiz und China bereichern soll, ähnlich wie das Forum in Davos.
Alle zwei Jahre werden laut EDA politische und wirtschaftliche Vertreter der Länder zusammenkommen. Die beiden Minister äusserten auch den Wunsch, das Freihandelsabkommen, welches 2014 unterzeichnet worden war, auszuweiten.
Neue Seidenstrasse unterstützt
Von Schweizer Seite her habe man China Unterstützung für die «Belt and Road»-Initiative geboten. Diese neue Seidenstrasse soll den Handelsbeziehungen zwischen Asien und Europa neuen Schwung verleihen.
Cassis bestand darauf, dass dieses Projekt soziale Standards, eine verantwortungsvolle Regierungsführung aber auch Umweltaspekte respektieren müsse.
Auch die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel waren ein Thema. Cassis habe daran erinnert, dass die Schweiz bereit sei, ihr Territorium für Verhandlungen zur Verfügung zu stellen, sollte dies der Wunsch der beteiligten Parteien sein.
Marktöffnung positiv bewertet
Beide Minister betonten die wichtige Rolle der Welthandelsorganisation (WTO), da Protektionismus gegenwärtig zunehme. Die Schweiz habe die Bereitschaft Chinas begrüsst, den Markt zu öffnen, vor allem im finanziellen Bereich.
Cassis habe auch darüber gesprochen, dass der Respekt vor Minderheiten ein wichtiges Thema für die Schweiz sei. «Unsere Freundschaftsbeziehungen erlauben es, auch über Themen zu sprechen, bei denen die Meinungen auseinander gehen, wie bei der Frage der Menschenrechte», sagte Cassis.
Am Donnerstag reist Cassis nach seinem dreitägigen Besuch in China weiter in die Mongolei.