Der britische König Charles III. und die Königsgemahlin Camilla haben ihren dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland begonnen.
Der Monarch ist offiziell von Bundespräsident Steinmeier am Brandenburger Tor mit militärischen Ehren empfangen worden.
Am Nachmittag stand ein Empfang zum Thema Umwelt auf dem Programm. Am Abend folgt ein Staatsbankett.
Genau wie vorgesehen traten die britischen Gäste um 14.10 Uhr aus ihrem Flugzeug. Begrüsst wurden sie mit Salutschüssen. Erstmals fand der traditionelle Empfang mit militärischer Ehrenformation am Brandenburger Tor statt – der übliche Ort ist sonst am Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten.
Die beiden Staatsoberhäupter hörten gemeinsam die Hymnen beider Länder und schritten an den Soldaten vorbei. Schaulustige warteten dort seit dem Morgen auf ihre Chance, die Royals aus der Nähe zu sehen.
Strenge Sicherheitskontrollen vor Empfang in Berlin
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Die Zuschauer beim Empfang am Brandenburger Tor mussten strenge Sicherheitskontrollen durchlaufen. In einem eigens aufgestellten Zelt auf der Strasse Unter den Linden, am Eingang des weiträumig abgesperrten Bereichs, werden die Menschen und ihre Taschen wie am Flughafen durchleuchtet.
Begleitet von Polizisten ging es danach in kleinen Gruppen zum Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, wo sich auf beiden Seiten die Zuschauerbereiche befinden. In der Mitte fand das militärische Zeremoniell statt. Die ersten wartenden Menschen hatten sich nach eigenen Aussagen gegen 6.30 Uhr an den Absperrungen aufgestellt.
Gegen 13.00 Uhr twitterte die Polizei: «Mehr als 300 Besucherinnen und Besucher warten derzeit vor dem Kontrollzelt. Dort werden alle Personen und ihre mitgebrachten Taschen gescannt.» Etwa 1500 Zuschauer sollten Zugang erhalten, hiess es vor einigen Tagen von der Polizei.
Unmut kommt zwischenzeitlich bei den Zuschauern innerhalb der Absperrungen auf, weil es zunächst keine Toiletten gibt.
Mehrere Ausgänge der unterirdischen Bahnhöfe von U- und S-Bahn am Pariser Platz sind bis zum Nachmittag geschlossen. Busse werden umgeleitet. Autofahrer müssen weiträumige Verkehrsbehinderungen und Staus in Kauf nehmen. Die Polizei bittet, die Gegend zu umfahren.
Für den Monarchen ist es die erste Auslandsreise in seiner neuen Rolle – noch vor seiner Krönung am 6. Mai. Für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sei dies «eine grossartige persönliche Geste und ein wichtiges Zeichen für die deutsch-britischen Beziehungen».
Viele Programmpunkte warten auf Charles und Camilla
Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender begleiten Charles und dessen Gemahlin Camilla bis Freitag durch ihr Programm in Berlin, Brandenburg und Hamburg.
Nächster Punkt war am Nachmittag ein Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit im Schloss Bellevue mit Akteuren aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Steinmeier hat an diesem mehr Tempo und Engagement gefordert sowie gewarnt, dass die nächsten Jahre eine «enorme Kraftanstrengung» erforderten.
Man beginne diesen Staatsbesuch sehr bewusst mit dem Thema, das entscheidend sei für die Zukunft aller Menschen auf diesem Planeten – «die Menschheitsaufgabe von Nachhaltigkeit, Energiewende und Klimaschutz».
Der Bundespräsident würdigte auch, dass der Erhalt eines lebenswerten Planeten den britischen König schon früh zum Handeln bewogen habe. Denn obwohl sich der Monarch nicht in die Politik einmischen darf, schrieb er regelmässig Briefe an die britische Regierung und setzt sich leidenschaftlich für den Klimaschutz ein.
Prominentes Staatsbankett am Abend
Am Abend gibt Steinmeier ein Staatsbankett für Charles mit rund 130 Gästen. Seine Tischrede will der König dem Vernehmen nach teilweise in Deutsch halten. Auf der Gästeliste sollen die früheren Bundespräsidenten Horst Köhler und Joachim Gauck sowie die Spitzen von Bundestag, Bundesrat und Bundesverfassungsgericht stehen. Zugesagt hat auch Campino, der Sänger der Band Tote Hosen, der neben dem deutschen auch einen britischen Pass hat.
Küchenchef gibt Einblicke ins Staatsbankett
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Vor dem Staatsbankett mit dem britischen König Charles III. hat der Küchenchef von Schloss Bellevue, Jan-Göran Barth, seltene Einblicke in seine Arbeit gegeben. Besonders schwierige Gäste habe er noch nicht erlebt, sagte Barth der Deutschen Presse-Agentur. «Da denkt keiner, nur weil er König oder Staatsoberhaupt ist, müsste er Allüren haben.»
Mitunter werde das Küchenteam sogar in den Grossen Saal gerufen und bejubelt und beklatscht, erzählte der Küchenchef. «Das ist eine schöne Geste, oftmals sehen wir dann etwas dreckiger aus und sind nach so einem Abendessen etwas fertig.»
Was genau der Staatsgast aufgetischt bekommen wird, wollte Barth nicht preisgeben. Nur so viel: Regional und saisonal soll es sein. «Regionale Küche meint bei uns deutschlandweit», sagte Barth. «Es ist eine Fahrt durch Deutschland mit mehreren Bundesländern.» Auch alles im Glas stamme aus deutschen Landen.
Deutschland und Grossbritannien sind seit langem enge Partner, doch gilt der Besuch des Königs als Neuanfang. Vor genau sechs Jahren leitete die britische Regierung am 29. März 2017 den EU-Austritt offiziell ein, am 31. Januar 2020 wurde der Brexit vollzogen. Nun lasse man die «Wirren der Trennung» hinter sich und schaue gemeinsam nach vorn, hiess es vor dem Besuch aus dem Bundespräsidialamt.
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