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Christen im Visier Anschlag auf Kopten in Ägypten fordert 28 Tote

  • Bei einem Angriff bewaffneter Männer auf einen Bus mit koptischen Christen sind in Ägypten mindestens 28 Personen getötet worden.
  • Es gebe zudem 22 Verletzte, hiess es aus Sicherheitskreisen. Unbekannte hätten in der Nähe der Stadt Al-Minja das Feuer auf das Fahrzeug eröffnet.
  • Die Opfer waren laut Sicherheitsquellen auf dem Weg zu einem Kloster.

Sicherheitskräfte berichten von acht bis zehn vermummte Angreifer in Militäruniformen. In der Nähe der Stadt Al-Minja eröffneten die Terroristen das Feuer auf den Bus, in dem koptische Christen sassen, darunter viele Kinder. Sie waren unterwegs zum Kloster des Sankt Samuels in Maghagha.

Die brutale Attacke ist nun der vierte Angriff auf Christen in Ägypten seit Dezember. Bis jetzt bekannte sich noch keine Gruppe zum aktuellen Ereignis. Es soll aber die Kennzeichen der Terrormiliz Islamischer Staat tragen.

In Ägypten sind zehn Prozent der 93-Millionen-Bevölkerung koptische Christen. Als religiöse Minderheit im muslimischen Land, waren sie bis jetzt bereits mehrfach Ziel von Anschlägen.

Erst Anfang April starben bei einem Doppelanschlag auf Kirchen in Alexandria und in Tanta mehr als 45 Menschen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Taten für sich.

Erst vor einem Monat hatte Papst Franziskus die Christen in Kairo besucht und dort an der internationalen Friedenskonferenz teilgenommen. Anwesend waren auch der koptische Papst Tawadros II., der orthodoxe Patriarch Bartholomäus und der Grossimam al-Tayyeb.

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