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International Das sind die grössten Hürden im Nahost-Konflikt

Israel und die Palästinenser streiten seit mehr als 60 Jahren um eine Aufteilung des historischen Palästina. Bislang scheiterten alle Lösungsversuche. Die wichtigsten Streitpunkte im Überblick.

Grenzen

Die Palästinenser wollen ihren Staat in den 1967 von Israel besetzten Gebieten Westjordanland, Gazastreifen und Ost-Jerusalem einrichten. Aus dem Gazastreifen hat sich Israel bereits 2005 zurückgezogen. Die grossen Siedlungsblöcke im Westjordanland will Israel aber ebenso behalten wie eine Militärpräsenz im Jordantal an der Grenze zu Jordanien. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat seine Bereitschaft zum Gebietsaustausch signalisiert, lehnt jedoch eine längere Militärpräsenz der Israelis ab.

Status von Jerusalem

Die Stadt mit den heiligen Stätten von Juden, Muslimen und Christen ist besonders heftig umstritten. Den Muslimen gilt Jerusalem als drittheiligste Stätte. Israel seinerseits beharrt darauf, Jerusalem sei seine «ewige und unteilbare» Hauptstadt. Dagegen beanspruchen die Palästinenser den von Israel annektierten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt ihres künftigen Staates. Dort liegt aber die Klagemauer, der heute heiligste Ort für Juden.

Jüdische Siedlung Maale Adumim im Westjordanland
Legende: Jüdische Siedlung Maale Adumim im Westjordanland: Die Siedlungen sind einer der grössten Streitpunkte. Reuters

Siedler

Inmitten von etwa 3,1 Millionen Palästinensern leben Schätzungen zufolge mehr als 515'000 israelische Siedler im Westjordanland und in Ost-Jerusalem. Nach Angaben der israelischen Menschenrechtsorganisation Betselem gibt es im Westjordanland 125 von Israel genehmigte Siedlungen.

Hinzu kommen etwa 100 «wilde» Siedlungen, die nach israelischem Recht zwar illegal sind, aber dennoch vom Staat unterstützt werden. Auch während der neuen Friedensgespräche hat Israel den Bau Tausender neuer Siedlerwohnungen angekündigt. Israel betont aber, die meisten von ihnen sollten in den Gebieten entstehen, die man auch im Rahmen einer künftigen Friedensregelung behalten wolle.

Sicherheit

Bei Anschlägen palästinensischer Terroristen sind in den vergangenen Jahrzehnten viele Israelis getötet worden. Die radikalislamische Hamas schoss aus dem Gazastreifen Tausende Kleinraketen auf israelische Grenzstädte. Israel betont, es werde keinen Palästinenserstaat geben, solange die Sicherheit des jüdischen Staates nicht garantiert sei.

Flüchtlinge

Als Folge der Kriege 1948/49 und 1967 gibt es nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes UNRWA in den Palästinensergebieten sowie in Israels Nachbarländern etwa fünf Millionen registrierte palästinensische Flüchtlinge und deren Nachkommen. Sie sollen nach dem Willen Israels kein Recht auf Rückkehr nach Israel erhalten. Die Palästinenser beharren offiziell auf einem Rückkehrrecht nach Israel, was die Juden dort absehbar zur Minderheit machen würde.

Wasser

Schon seit Jahrzehnten wird vor einem Nahost-Krieg um Wasserquellen gewarnt. Wegen des Bevölkerungswachstums und der oft rücksichtslosen Ausbeutung der Ressourcen werden die Süsswasservorräte immer knapper. Menschenrechtsorganisationen werfen Israel vor, die Palästinenser bei der Nutzung der gemeinsamen Ressourcen zu benachteiligen. Die Regierung weist das jedoch zurück.

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