- Die USA und China haben sich nach Gesprächen auf einen Handelsdeal geeinigt.
- US-Präsident Donald Trump teilt in seinem Internet-Netzwerk Truth Social mit, China werde Magnete und Mineralien aus Seltenen Erden bereitstellen.
- Die USA erlaubten im Gegenzug chinesischen Studenten Zugang zu amerikanischen Universitäten.
- Die formelle Zustimmung durch ihn selbst und Chinas Staatschef Xi Jinping stehe noch aus, schrieb Trump weiter.
Vertreter beider Länder hatten in London verhandelt. Für China sassen bei den Verhandlungen unter anderem Vize-Ministerpräsident He Lifeng und Handelsminister Wang Wentao am Tisch. Die USA hatten US-Finanzminister Scott Bessent und Handelsminister Howard Lutnick geschickt.
Zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt hat es laut Trump auch eine Abmachung im Zollstreit gegeben. Trump schrieb, die Zölle für Importe aus China in die USA würden künftig bei 55 Prozent liegen. China bekomme 10 Prozent, so der US-Präsident. Das Verhältnis sei «ausgezeichnet».
Zeichen der Entspannung
In der Nacht war bereits bekannt geworden, dass sich die beiden Länder auf einen Rahmen für einen Konsens geeinigt hätten. Diesen haben die beiden Präsidenten in ihrem Telefonat am 5. Juni erzielt, auf Vorarbeit der Verhandlungsführer bei den Gesprächen in Genf Mitte Mai. Der Handelskonflikt zwischen Peking und Washington hat seit Monaten schwere Folgen für die Weltwirtschaft.
Mit dem Ende des Treffens hatte sich ein Weg in Richtung weitere Deeskalation in den angespannten Handelsbeziehungen angedeutet. Vor den Gesprächen in London hatten China und die USA Mitte Mai in Genf erstmals seit der Eskalation im Zollstreit miteinander gesprochen. Dort hatten sich beide Seiten darauf verständigt, ihre Zölle vorübergehend für 90 Tage deutlich zu senken.
Trump hatte im April die Aufschläge auf Waren aus China auf bis zu 145 Prozent erhöht. Peking verhängte Exportkontrollen und zog mit Gegenzöllen auf Importe aus den USA in Höhe von 125 Prozent nach. Der US-Präsident fährt seit seinem Amtsantritt einen harten handelspolitischen Kurs gegen China. Trotz der in Genf getroffenen Vereinbarung über eine Zollpause verschärfte sich der Ton zuletzt wieder.
Fokus auf seltene Erden hatte sich abgezeichnet
Dass der Fokus in London weniger auf den gegenseitigen Zöllen und mehr auf chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden liegen würde, hatte etwa der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Kevin Hassett, bereits angedeutet. Er hatte beim Sender CNBC jüngst eine grundsätzliche Einigung in dieser Frage als Ziel der Gespräche ausgegeben. Die Volksrepublik kontrolliere rund 90 Prozent des globalen Markts für diese Rohstoffe sowie für spezielle Magnetmaterialien, sagte er.
US-Präsident Trump hatte sich nach einem Telefonat mit Chinas Staats- und Parteichef Xi vergangene Woche zuversichtlich gezeigt, dass China die Lieferung seltener Erden wieder aufnehmen werde.