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Die Lage weltweit Am meisten neue Fälle gibt es weiter in Italien

Trotz aller Massnahmen zur Eindämmung: Die Anzahl Infizierter steigt weiter – vor allem in Europa. Ein Überblick

Italien: Im Land gibt es mit etwa 650 Infizierten und 17 Toten den grössten Ausbruch Europas. Aussenminister Luigi Di Maio warb trotzdem um ausländische Touristen. Bisher gebe es nur zwei Infektionsherde in Norditalien. Nur elf der mehr als 7000 italienischen Gemeinden seien von Infektionen betroffen. Italien trage zudem nicht die Schuld dafür, «dass wir mehr Kontrollen vornehmen» als andere Länder.

Österreich: In Österreich gibt es derweil einen dritten Coronavirus-Fall. Nach zwei Erkrankungen in Tirol wurde am Donnerstag erstmals auch eine Ansteckung in der Hauptstadt Wien bestätigt. Beim Betroffenen handle es sich um einen älteren Mann. Dieser gelte als «schwer erkrankt», so der beteiligte medizinische Leiter.

Deutschland: Am Donnerstagabend wurden in Nordrhein-Westfalen 14 weitere Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 bekannt, kurz danach vier weitere in Baden-Württemberg. Damit stieg die Zahl der aktuellen Infektionen in Deutschland auf 29. Das Robert Koch-Institut (RKI) hält den Erreger Sars-CoV-2 für tödlicher als die Grippe.

Epidemie und Pandemie: Unscharfe Begriffe

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Eine Epidemie bezeichnet in der Regel eine Erkrankungswelle. Bestimmte Erkrankungsfälle mit der gleichen Ursache treten vermehrt auf, heißt es vom Robert Koch-Institut. Eine Epidemie ist zeitlich und räumlich begrenzt. Für eine Pandemie gibt es keine eindeutige Definition, oft ist damit die Ausbreitung einer Krankheit über mehrere Kontinente oder weltweit gemeint.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt, eine Pandemie sei umgangssprachlich das Auftreten eines neuen Erregers, der sich leicht von Mensch zu Mensch über den Globus ausbreitet. Dazu gehören etwa Grippeviren. Die WHO ruft aber generell keine Pandemien aus. Ihre bereits ausgerufene höchste Alarmstufe im Fall des Coronavirus ist eine «gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite».

Spanien: In Spanien erhöhte sich die Zahl der Infektionen auf 17, davon wurden allein 15 Fälle seit Montag registriert. Darunter sind auch vier Italiener, die im Urlaub auf der Insel Teneriffa waren. Dort stehen seit Dienstag mehr als 700 Urlauber – darunter auch mehrere Schweizer – in einem Hotel unter Quarantäne.

Frankreich: «Wir stehen vor einer Krise, die Epidemie kommt», sagte Macron bei einem Besuch in dem Pariser Krankenhaus La Pitié-Salpêtrière. Dort war diese Woche erstmals ein französischer Staatsbürger gestorben, der positiv auf das Virus getestet worden war. Mitte Februar war ein 80-jähriger Tourist aus China in einem Pariser Krankenhaus gestorben.

China: In China, dem Ausgangspunkt der Epidemie, geht die Zahl der Neuansteckungen unterdessen zurück. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierte am Mittwoch und Donnerstag mehr neue Fälle ausserhalb Chinas als in der Volksrepublik selbst. Am Donnerstag gab die Regierung in Peking 29 weitere Todesfälle in Festlandchina bekannt, die offizielle Gesamtzahl der Verstorbenen stieg damit auf 2744.

Rest der Welt: Ausserhalb Chinas wurden nach Angaben der WHO mittlerweile rund 3470 Infizierte in 44 Ländern registriert. Die Coronavirus-Epidemie stehe damit vor einem «Wendepunkt», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Vor allem Länder mit ersten Infektionsfällen müssten schnell und offensiv handeln, um das Virus einzudämmen.

NEWS Quelle: bag.admin, 26.02.2020 So können Sie sich schützen Waschen Sie sich regelmässig die Hände mitWasser und Seife oder nutzen Sie ein Hand-Desinfektionsmittel.Niesen oder husten Sie in ein Taschentuchund entsorgen Sie es. Wenn Sie kein Taschen-tuch haben, niesen oder husten Sie in Ihre Armbeuge.Vermeiden Sie Kontakt zu Personen mitAtembeschwerden oder Husten.Bleiben Sie bei Symptomen wie Atem- beschwerden, Husten oder Fieber zuhause.Kontaktieren Sie umgehend –zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung.Einfache Hygienemasken in der Öffentlichkeit schützen Gesunde nicht zuverlässig vorAnsteckung. Sie mindern eventuell das Infektionsrisiko, weil man seltener mit den Händen das Gesicht berührt. Bei bereits Erkrankten können Hygienemasken die Weiterverbreitung der Viren aber deutlich reduzieren.

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