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Houston unter Wasser «Die meisten Menschen sind jetzt in Sicherheit»

SRF News: Wie präsentiert sich die Situation vor Ort?

Thomas von Grünigen

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Thomas von Grünigen ist seit Januar 2015 SRF-Korrespondent in New York. Er hat an den Universitäten Bern und Freiburg sowie an der American University in Washington DC Medien- und Kommunikationswissenschaft, Journalistik und Anglistik studiert und in Freiburg mit einem Master of Arts erfolgreich abgeschlossen. Seit 2006 arbeitet er für SRF.

Thomas von Grünigen: Es hat zumindest hier in Houston aufgehört zu regnen. Das ist eine grosse Erleichterung. Es bedeutet aber nicht, dass die Katastrophe bald überwunden wäre. Die Wasserreservoire werden weiter anschwellen. Sie laufen ja seit Stunden über. In anderen Gebieten gibt es jetzt eine leichte Entspannung.

Wie ist der Stand der Rettungsarbeiten?

In den meisten Vierteln hatten wir den Eindruck, dass nach und nach ein Grossteil der Menschen in Sicherheit gebracht worden sind. Das hat nur funktioniert, weil viele freiwillige Helfer da waren. Es gibt aber auch neue Gebiete in der Stadt, die jetzt überflutet werden, weil die Reservoire überlaufen. Da ist die Lage noch unübersichtlicher, aber in den meisten Vierteln sind die Leute, die in Sicherheit gebracht werden wollten, nun evakuiert.

Die Stadt ist im Ausnahmezustand. Wie können Sie als Journalist dort arbeiten?

Es ist schwierig. Viele Strassen sind überflutet und daher ist es sehr schwierig, von einem Punkt der Stadt zu einem anderen zu gelangen. Und wir müssen gut aufpassen, dass wir nicht selber im Wasser stecken bleiben. Schwierig ist auch, dass die meisten Tankstellen und Läden geschlossen sind. Vor den wenigen, die offen sind, bilden sich lange Schlangen. Wir haben den grossen Teil unserer Zeit in den letzten zwei Tagen damit verbracht, Benzin, Essen und Trinken zu organisieren.

Die Stadt hat eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Sie hat Angst vor Plünderungen und Raubüberfällen. Wie gross ist dieses Problem?

Es hat einige Fälle von Plünderungen gegeben. In diesem Zusammenhang gab es 12 Festnahmen. Auch ein paar Raubüberfälle hat es gegeben. Das will der Bürgermeister in den Griff bekommen. Ich habe den Eindruck, dass es in den meisten Orten recht gesittet zu und her geht. Dass das grosse Chaos ausgebrochen ist, trifft sicher nicht zu. Mit der Ausgangssperre will man der Polizei und den Rettungskräften die Arbeit erleichtern und sicherstellen, dass es in der Stadt ruhig bleibt.

Seit gestern ist Präsident Trump im Katastrophengebiet Wie wurde sein Besuch aufgenommen?

Die meisten Leute, die ich getroffen habe, hatten wichtigere Probleme. Aber es ist schon wichtig, dass er Präsenz markiert hat. Noch wichtiger wird dann, dass er die Hilfsgelder, die er versprochen hat, dass das alles bald und unkompliziert klappt. Das ist wichtiger für die Leute, als dass er nun vor Ort war.

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