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International «Die Opferzahlen dürften noch stark steigen»

Der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung auf den Philippinen befürchtet, dass es Zehntausende Tote gegeben hat. Hilfe erreiche die Bevölkerung nur langsam.

Audio
Peter Köppinger aus Manila über das Ausmass der Zerstörung
aus Echo der Zeit vom 10.11.2013.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 59 Sekunden.

Die Lage auf den Philippinen nach dem Taifun «Haiyan» ist teilweise noch immer chaotisch. Auch bezüglich der Opferzahlen herrsche Verwirrung, sagt Peter Köppinger. Er leitet das Büro der CDU-nahen deutschen Konrad-Adenauer-Stiftung auf den Philippinen.

Manila zum Glück verschont

Die Regierung gebe nur offiziell bestätigte Todeszahlen bekannt. Nach den Bildern aus den Medien zu schliessen und aufgrund der schlechten Bausubstanz vieler Gebäude im Land sei aber klar, dass es viele tausend Opfer gegeben habe, wahrscheinlich sogar Zehntausende. Vieles spreche dafür, dass es «wesentlich mehr als 10‘000 Tote» sind, erklärte Köppinger im Gespräch mit Radio SRF. Schätzungen der Regierung gehen von mindestens 10'000 aus.

Video
Erste Hilfe aus der Schweiz
Aus Tagesschau vom 10.11.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 46 Sekunden.

Und nur weil der verheerende Tropensturm die Hauptstadt Manila verschonte, falle die Opferzahl nicht noch höher aus. Denn hier gebe es viele Slums mit Hundertausenden von Bewohnern in schlecht gebauten Hütten aus Steinen, Holz und Wellblech. Diese Behausungen hätten der Wucht des Sturms nicht standgehalten.

Hilfe erreicht Bevölkerung nur langsam

Laut Köppinger läuft die Hilfe für die am meisten betroffene Provinz Leyte nur langsam an. Das hänge nicht nur damit zusammen, dass Konvoys mit Hilfsgütern geplündert wurden. Vielmehr seien die Philippinen ein zentralistischer Staat, in dem Armee und Polizei von der nationalen Ebene aus die Hilfe vor Ort organisierten.

Die Helfer müssten sich nun zuerst mit der Situation in Leyte vertraut machen und sich einen Überblick verschaffen. Zudem werde es Tage, wenn nicht Wochen dauern, bis Hilfskräfte in abgelegene und nun meist abgeschnittene Ortschaften gelangen. Hier würden ebenfalls noch viele Opfer vermutet.

Es fehlt an Trinkwasser und Essen

Ein Grossteil der Infrastruktur sei zerstört. Am nötigsten brauche die Bevölkerung nun Trinkwasser und Lebensmittel. Schutz vor Kälte sei im tropischen Land dagegen kein Problem.

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