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International Die Welt feiert Ostern

Die Osterfeierlichkeiten haben in der christlichen Welt begonnen. Der Papst wusch bereits am Gründonnerstag die Füsse von Häftlingen. In Jerusalem erinnerten zahlreiche Gläubige bei der Karfreitagsprozession an den Leidensweg Jesu Christi.

Die traditionelle Kreuzweg-Andacht mit Papst Franziskus hat am Karfreitag vor dem Kolosseum in Rom begonnen. An der abendlichen Zeremonie mit dem am 13. März zum Papst gewählten Jorge Mario Bergoglio vor Roms Wahrzeichen beteiligten sich tausende Gläubige, Pilger und Touristen.

Die Texte für die 14 Kreuzweg-Meditationen wurden in diesem Jahr von Jugendlichen aus dem Libanon verfasst. Auch das im Libanon residierende Oberhaupt der mit Rom geeinte maronitischen Kirche, Patriarch Kardinal Bechara Boutros Rai, war anwesend.

Video
Papst Franziskus feiert erste Karfreitagsliturgie
Aus Tagesschau vom 29.03.2013.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 35 Sekunden.

Das grosse Holzkreuz wurde abwechselnd von Jugendlichen, Seminaristen und Ordensfrauen aus dem Nahen Osten, Indien, China, Afrika und Lateinamerika zu den 14 Stationen getragen. Begleitet wurde das Kreuzwegsgebet von einem Chor aus dem Libanon.

Vor Beginn des Kreuzwegs hatte der Papst mit einem Gottesdienst im Petersdom des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Grossen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier. Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe, sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten nahmen an der Zeremonie teil.

Via Dolorosa in Jerusalem

Die Karfreitagsprozession in der Altstadt von Jerusalem lockte in diesem Jahr besonders viele Gläubige und Schaulustige an. In Rom erinnern der Papst und die Gläubigen am Kolosseum am Abend an den Leidensweg Jesu Christi.

In Jerusalem führten nach altem Brauch Franziskaner-Mönche den Zug der Gläubigen durch die Via Dolorosa an. Eine Gruppe Gläubige trug ein besonders schweres Holzkreuz durch die Menge, das dem Kreuz nachempfunden war, an das Jesus vor fast 2000 Jahren geschlagen wurde. Ein anderer hatte sich eine Dornenkrone auf den Kopf gedrückt, wie sie damals auch Jesus aufgezwungen worden sein soll.

Als römische Soldaten verkleidete Teilnehmer taten so, als ob sie ihn antreiben und schikanieren würden, so wie es damals mit Jesus geschehen sein soll.

Gebete an 14 Stationen

Jesus wurde nach christlichem Glauben am Karfreitag verurteilt und auf dem Hügel Golgatha, der ausserhalb der damaligen Stadtmauern gelegenen Hinrichtungsstätte von Jerusalem, gekreuzigt.

Person mit Kreuz.
Legende: In Jerusalem tragen die Gläubigen Kreuze zum Berg Golgatha, wo Jesus von Nazaret gekreuzigt wurde. Keystone

14 Stationen auf dem Leidensweg markieren die Stellen, an denen er unter dem Gewicht des schweren Holzkreuzes zusammenbrach. Dort verharrten die Gläubigen jeweils für ein Gebet und fromme Gesänge. Die Prozession endete in der Grabeskirche.

Am Morgen hatte der lateinische Patriarch Fouad Twal in der Grabeskirche die religiösen Feierlichkeiten zum Karfreitag im Beisein von mehreren Hundert Gläubigen begonnen.

Papst wäscht Häftlingen die Füsse

Zu Beginn der Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag hatte Papst Franziskus sich erneut für neue Wege in der katholischen Kirche stark gemacht – und ist selbst welche gegangen. Der 76jährige feierte am Donnerstagabend eine Messe in einem Jugendgefängnis in Rom und wusch dabei in einer symbolischen Geste die Füsse von zwölf Häftlingen. Unter ihnen waren auch zwei Frauen, was ein Bruch mit der Kirchentradition war. Diese basiert auf der Überlieferung, dass Jesus beim letzten Abendmahl vor seiner Kreuzigung seinen Aposteln die Füsse wusch.

Am Nachmittag des Karfreitag stand für Franziskus eine Liturgie im Petersdom auf dem Programm, am Abend nahm er am traditionellen Kreuzweg am Kolosseum teilnehmen.

Umstrittenes Ritual

Auf den Philippinen fand auch dieses Jahr ein umstrittenes Ritual statt. Dutzende Menschen liessen sich ans Kreuz nageln. Sie wollen damit an die Leiden Jesu erinnern und Sünden sühnen.

Hunderte Menschen geisselten sich selbst mit Peitschen. Auch die Selbstkasteiung ist als Sühne für begangene Sünden gedacht. Die katholische Kirche verurteilt das Ritual. Etwa 80 Prozent der etwa 94 Millionen Menschen auf den Philippinen sind Katholiken.

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