-
Bild 1 von 14. In Jerusalem begehen die Gläubigen die Via Dolorosa, den Leidensweg Jesu Christi. An den 14 Orten, an denen Jesus unter der Last des Kreuzes zusammengebrochen sei, wird die Prozession unterbrochen und gebetet. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 2 von 14. Ein umstrittenes Ritual auf den Philippinen: Gläubige werden ans Kreuz genagelt. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 3 von 14. Um sich die Leiden Christi zu vergegenwärtigen kasteien sich zahlreiche Gläubige auf den Philippinen, indem sie sich den Rücken blutig schlagen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 4 von 14. Auf den Philippinen tragen die Gläubigen Holzkreuze. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 5 von 14. Im spanischen Ferrol werden bei der Osterprozession Bahren mit den Heiligen durch die Menge getragen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 6 von 14. Sorbische Osterreiter im Osten Deutschlands. Einer Jahrhunderte alten Tradition folgend verkünden sie am Ostersonntag im schwarzen Frack auf bunt geschmückten Pferden in der sorbischen Lausitz beim Ritt über die Dörfer die Botschaft von der Auferstehung des Herrn. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 7 von 14. An der Spitze der Prozession reitet stets ein Mann mit der die Auferstehungsfigur. In der sorbischen Lausitz reicht diese Tradition mehr als 500 Jahre zurück. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 8 von 14. Doch die Sorben reiten zur Osterzeit nicht nur – nein, sie haben auch die Kunst des Eiermalens auf die Spitze getrieben. Zig verschiedene Techniken kennen sie. Kratzen, Ätzen und Wachsen – all das wird über Generationen weitergegeben und ist mittlerweile zum Markenzeichen der Region zwischen Berlin und Dresden geworden. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 9 von 14. Eier, so weit das Auge reicht. Für einige Sorben ist es die Kunst des Verzierens der Haupterwerb. Für die meisten allerdings ist es heute ein Zubrot. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 10 von 14. Ebenfalls im Osten Deutschlands werden während der Osterzeit Eier an Bäume gehangen. Der Brauch soll noch aus heidnischer Zeit stammen. Angeblich sollen sie für Fruchtbarkeit im Haus sorgen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 11 von 14. Im Alter brauch der ein oder andere ganz offensichtlich etwas mehr davon. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 12 von 14. Eierfärben kinderleicht. Waren die Eier früher zumeist rot – in Erinnerug an das Blut Christi – so kennt die Palette der Farben heute keine Grenzen. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 13 von 14. Sind die Eier gefärbt, werden sie von listigen Eltern, Grosseltern oder sonstigen Gehilfen des Osterhasen versteckt. Das ein oder andere Osternest soll dabei schon übersehen und ewigem Vergessen anheim gefallen sein. Bildquelle: Keystone.
-
Bild 14 von 14. Cascarones heisst der Osterbrauch aus Lateinamerika und dem Südwesten der USA. Dabei werden ausgehöhlte Eier mit Konfetti gefüllt und später über dem Kopf zerbrochen. Es soll Glück bringen – so die Sage. Bildquelle: Keystone.
Die traditionelle Kreuzweg-Andacht mit Papst Franziskus hat am Karfreitag vor dem Kolosseum in Rom begonnen. An der abendlichen Zeremonie mit dem am 13. März zum Papst gewählten Jorge Mario Bergoglio vor Roms Wahrzeichen beteiligten sich tausende Gläubige, Pilger und Touristen.
Die Texte für die 14 Kreuzweg-Meditationen wurden in diesem Jahr von Jugendlichen aus dem Libanon verfasst. Auch das im Libanon residierende Oberhaupt der mit Rom geeinte maronitischen Kirche, Patriarch Kardinal Bechara Boutros Rai, war anwesend.
Das grosse Holzkreuz wurde abwechselnd von Jugendlichen, Seminaristen und Ordensfrauen aus dem Nahen Osten, Indien, China, Afrika und Lateinamerika zu den 14 Stationen getragen. Begleitet wurde das Kreuzwegsgebet von einem Chor aus dem Libanon.
Vor Beginn des Kreuzwegs hatte der Papst mit einem Gottesdienst im Petersdom des Leidens und Sterbens Jesu gedacht. Nach Lesungen aus der Heiligen Schrift und den Grossen Fürbitten stand die Verehrung des Kreuzes im Zentrum der Feier. Zahlreiche Kardinäle und Bischöfe, sowie beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten nahmen an der Zeremonie teil.
Via Dolorosa in Jerusalem
Die Karfreitagsprozession in der Altstadt von Jerusalem lockte in diesem Jahr besonders viele Gläubige und Schaulustige an. In Rom erinnern der Papst und die Gläubigen am Kolosseum am Abend an den Leidensweg Jesu Christi.
In Jerusalem führten nach altem Brauch Franziskaner-Mönche den Zug der Gläubigen durch die Via Dolorosa an. Eine Gruppe Gläubige trug ein besonders schweres Holzkreuz durch die Menge, das dem Kreuz nachempfunden war, an das Jesus vor fast 2000 Jahren geschlagen wurde. Ein anderer hatte sich eine Dornenkrone auf den Kopf gedrückt, wie sie damals auch Jesus aufgezwungen worden sein soll.
Als römische Soldaten verkleidete Teilnehmer taten so, als ob sie ihn antreiben und schikanieren würden, so wie es damals mit Jesus geschehen sein soll.
Gebete an 14 Stationen
Jesus wurde nach christlichem Glauben am Karfreitag verurteilt und auf dem Hügel Golgatha, der ausserhalb der damaligen Stadtmauern gelegenen Hinrichtungsstätte von Jerusalem, gekreuzigt.
14 Stationen auf dem Leidensweg markieren die Stellen, an denen er unter dem Gewicht des schweren Holzkreuzes zusammenbrach. Dort verharrten die Gläubigen jeweils für ein Gebet und fromme Gesänge. Die Prozession endete in der Grabeskirche.
Am Morgen hatte der lateinische Patriarch Fouad Twal in der Grabeskirche die religiösen Feierlichkeiten zum Karfreitag im Beisein von mehreren Hundert Gläubigen begonnen.
Papst wäscht Häftlingen die Füsse
Zu Beginn der Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag hatte Papst Franziskus sich erneut für neue Wege in der katholischen Kirche stark gemacht – und ist selbst welche gegangen. Der 76jährige feierte am Donnerstagabend eine Messe in einem Jugendgefängnis in Rom und wusch dabei in einer symbolischen Geste die Füsse von zwölf Häftlingen. Unter ihnen waren auch zwei Frauen, was ein Bruch mit der Kirchentradition war. Diese basiert auf der Überlieferung, dass Jesus beim letzten Abendmahl vor seiner Kreuzigung seinen Aposteln die Füsse wusch.
Am Nachmittag des Karfreitag stand für Franziskus eine Liturgie im Petersdom auf dem Programm, am Abend nahm er am traditionellen Kreuzweg am Kolosseum teilnehmen.
Umstrittenes Ritual
Auf den Philippinen fand auch dieses Jahr ein umstrittenes Ritual statt. Dutzende Menschen liessen sich ans Kreuz nageln. Sie wollen damit an die Leiden Jesu erinnern und Sünden sühnen.
Hunderte Menschen geisselten sich selbst mit Peitschen. Auch die Selbstkasteiung ist als Sühne für begangene Sünden gedacht. Die katholische Kirche verurteilt das Ritual. Etwa 80 Prozent der etwa 94 Millionen Menschen auf den Philippinen sind Katholiken.