- In Tschechien sind am Mittwochmorgen zwei Personenzüge zusammengestossen.
- Gemäss Angaben der Polizei sind bei dem Zugunglück drei Menschen ums Leben gekommen, drunter die beiden tschechischen Lokführer. Viele weitere sind verletzt.
- Dutzende Rettungskräfte und vier Hubschrauber waren vor Ort im Einsatz, um die verletzten Menschen zu versorgen und in Spitäler zu bringen. Auch aus Deutschland kam Hilfe.
Der tschechische Verkehrsminister Karel Havlicek erklärte auf Twitter, der Schnellzug aus München sei trotz eines Stoppsignals weitergefahren.
Er sei dann mit dem Pendlerzug, einem sogenannten RegioShark, kollidiert. Letzterer verkehrt auf der Strecke Pilsen (Plzen)-Domazlice. Das Unglück ereignete sich gegen 08.00 Uhr.
Ist die veraltete Sicherheitstechnik schuld?
Drei Rettungshubschrauber und weitere Krankenwagen wurden angefordert. Zehn Menschen seien mit schweren bis lebensgefährlichen Verletzungen in tschechische Spitäler gebracht worden, sagte eine Sprecherin des Rettungsdienstes. Mehr als 30 Personen erlitten leichtere Verletzungen.
Auf tschechischen Eisenbahnstrecken kommt es immer wieder zu Unfällen. Die Sicherheitstechnik gilt vielerorts als veraltet. Die Regierung hat ein Modernisierungsprogramm auf den Weg gebracht. Erst vor einem Jahr waren im Erzgebirge nahe der deutschen Grenze zwei Züge frontal zusammengestossen. Dabei waren zwei Menschen gestorben.