- Nach 230 Tagen hinter Gittern ist Boris Beckers Zeit im Gefängnis beendet.
- Laut Medienberichten wurde der 55-Jährige, der seit April in London inhaftiert war, am Donnerstag entlassen.
- Beckers Anwälte haben bestätigt, dass er nach seiner Entlassung nach Deutschland ausgeflogen wurde.
Nachdem das frühere Tennis-Ass im Jahr 2017 für insolvent erklärt worden war, begann ein zähes Verfahren, in dem er sein vollständiges Vermögen zur Begleichung seiner Schulden offenlegen musste. Doch Becker verschwieg Vermögenswerte in Millionenhöhe. Das gilt als Straftat. Ein Prozess endete mit einer Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Haft.
Becker profitiert jetzt von einer Sonderregel in Grossbritannien: Demnach können ausländische Häftlinge für ein Schnellverfahren infrage kommen, bei dem sie bis zu zwölf Monate vor dem frühesten Entlassungszeitpunkt abgeschoben werden. Die restliche Strafe entfällt.
Aus dem öffentlich einsehbaren Insolvenzregister in Grossbritannien geht hervor, dass Beckers Verfahren auf unbestimmte Zeit verlängert wurde. Ob und wie viel seines Einkommens er abgeben muss, ist aber unklar.