«2 x Weihnachten»: Bildreportage aus Armenien
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Bild 1 von 21. In dieser 1-Zimmer-Wohnung lebt die 62-jährige Averghina Ljubov mit ihren Enkelinnen in der armenischen Stadt Vanadzor. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 2 von 21. Die Mutter von Camilla (16) und Susie (3) hatte Schulden und ist geflohen. Seither wachsen die beiden Mädchen bei ihrer Grossmutter. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 3 von 21. Camilla ist eine talentierte Judo-Kämpferin und armenische Meisterin im Armdrücken. Sie will Regisseurin werden. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 4 von 21. Noch ist der Traum in weiter Ferne: Alle drei Monate bekommt die Familie vom Armenischen Roten Kreuz ein Lebensmittelpaket mit Reis, Teigwaren und Kondensmilch. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 5 von 21. Ohne diese Hifle wüsste Averghina Ljubov nicht, wie sie ihre Mädchen unterstützen sollte. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 6 von 21. Der Grossmutter bleiben monatlich umgerechnet 100 Franken aus Alters- und Waisenrente um über die Runden zu kommen. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 7 von 21. In den armenischen Städten ist die Arbeitslosigkeit hoch und die Armut dementsprechend gross. Nicht allen Menschen kann geholfen werden. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 8 von 21. Wenige Menschen sind im Städtchen unterwegs. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 9 von 21. Auch Unwetter erschüttern die ländlichen Regionen Armeniens oft. Präventionsprogramme sollen die Bevölkerung deshalb lehren, wie sie mit Umwetterkatastrophen umgehen. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 10 von 21. Nur wenige Strassen weiter wohnt Hripsime Maljan (58). Auch sie wird vom Armenischen Roten Kreuz unterstützt. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 11 von 21. Die 58-jährige hat schwere Gelenkprobleme und kann deswegen nicht arbeiten. Auch im Haushalt bekommt sie Hilfe. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 12 von 21. Ihr Wohnzimmer ist sorgfältig eingerichtet. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 13 von 21. Das kleine Nebenzimmer dient sowohl als Küche, wie auch als Schlafzimmer. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 14 von 21. Auf dem Kühlschrank steht ein kleiner Weihnachtsbaum als Dekoration. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 15 von 21. Auch die Küche ist ordentlich aufgeräumt. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 16 von 21. Mit der Heizung muss Hripsime Maljan aber sparsam umgehen. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 17 von 21. Der kleine Elektroofen ist zu teuer um ihn regelmässig zu nutzen. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 18 von 21. Die Vorsteher des Armenischen Roten Kreuzes. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 19 von 21. In anderer Mission sind Freiwillige des Armenischen Roten Kreuzes in Abovjan im Einsatz. In einem Wohnblock ausserhalb der Hauptstadt Yerevan unterrichten sie Kinder. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 20 von 21. Durch den Einsatz bekommen die Jugendlichen Selbstbewusstsein. Die Freiwilligenarbeit hat in der armenischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
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Bild 21 von 21. Durch die Unterstützung von «2 x Weihnachten» kann das Armenische Rote Kreuz zudem syrischen Flüchtlingen Winterhilfe leisten. Das Projekt startete letzten Winter. Bildquelle: SRF/ Jessica Francis.
Armenien liegt im Herzen des Kaukasus und grenzt im Norden an Georgien, im Osten an Aserbaidschan, im Westen an die Türkei und im Süden an den Iran. Knapp drei Millionen Menschen leben in Armenien, ein Drittel der Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Yerevan. Die Wirtschaft ist schwach, nicht allen gelingt es, ihre Existenz zu sichern.
1988: Wie ein Erdbeben Solidarität auslöste
Mit der Unterstützung von knapp 3500 Freiwilligen organisiert das Armenische Rote Kreuz Unterstützungsprojekte für Armutsbetroffene in den Städten und ländlichen Gegenden des Landes. Jugendliche leisten rund 99 Prozent der Freiwilligendienste.
Diese Solidaritätskultur sei aus einer Katastrophe heraus entstanden, erklärt Katarina Vardanyan, Jugendverantwortliche beim Armenischen Roten Kreuz. Als 1988 nämlich ein schweres Erdbeben Armenien traf, half das ganze Land beim Wiederaufbau.
Die Mutter von Katarina Vardanyan lebte in dem Gebiet, das am meisten zerstört war und die junge Studentin habe lange nicht gewusst, ob ihre Mutter überlebt hat. Weil das Leid in der betroffenen Region so gross war, habe sie Freunde mobilisiert, die als Freiwillige im Erdbebengebiet mithalfen. «Bis zum Erdbeben gab es kein Bedürfnis nach dem Roten Kreuz», sagt die heutige Jugendverantwortliche der Organisation.
Seither ist die Nachfrage nach Unterstützung in der armenischen Bevölkerung ungebrochen. Wer als Jugendlicher Freiwilligenarbeit leistet, profitiert von vergünstigten Studienplätzen, darf an Austauschprogrammen teilnehmen oder kann die Erfahrung als wertvolle Referenz bei der Jobsuche angeben. Die Jugendlichen besuchen alte Menschen, helfen ihnen beim Einkauf, besorgen Medikamente oder unterrichten Kinder in ländlichen Gegenden.
Ein Drittel lebt unter der Armutsgrenze
Gerade in den ländlichen Gegenden Armeniens leidet die überalterte Bevölkerung unter Arbeitslosigkeit und mangelnder Infrastruktur. Insgesamt ein Drittel der armenischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Es sind oft alte Menschen, Kranke oder Familien, die Hilfe brauchen. Ein Beispiel ist Seda Ohanjan (86). Ihre Geschichte sehen Sie im Video unten.
«2 x Weihnachten» in Armenien: Die Geschichte von Seda Ohanjan (86)
Winterhilfe für syrische Flüchtlinge
Das erste Projekt mit Schweizer Unterstützung von «2 x Weihnachten» ist die Winterhilfe für syrische Flüchtlinge. Seit dem Syrienkrieg sind rund 17'000 Flüchtlinge aus Syrien nach Armenien gekommen. Ihr Hab und Gut haben sie verloren, eine neue Existenz aufzubauen ist gerade in den bitterkalten Wintermonaten eine Herausforderung. «Oft müssen die Flüchtlinge das wenige eigene Geld in Miete und Heizkosten investieren», sagt Edmon Azaryan, der das Projekt für das Armenische Rote Kreuz koordiniert. Dank der Hilfe von «2 x Weihnachten» würden einige Familien zusätzliche Hygieneartikel, Haushaltgegenstände oder Gutscheine für Medikamente bekommen. Im letzten Winter konnten über 4000 Flüchtlinge unterstützt werden. Diesen Winter soll das Projekt weitergeführt werden. Mehr zu «2 x Weihnachten»