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International Eine Statue für den russischen Machtanspruch in der Region

16 Meter hoch und 25 Tonnen schwer: Heute weihte Russland eine Statue des Grossfürsten Wladimir ein. Präsident Putin konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Ukraine nicht verkneifen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat zum Feiertag der nationalen Einheit ein Denkmal für den mittelalterlichen Grossfürsten Wladimir am Moskauer Kreml eingeweiht. An der Feier nahm auch der russische Patriarch Kirill teil.

Dessen Entscheidung für die Orthodoxie sei zur «gemeinsamen geistigen Quelle der Völker Russlands, Weissrusslands und der Ukraine» geworden, sagte Putin am Freitag. Aus dem Geist der Einheit heraus sollten die Russen auch gegenwärtigen Herausforderungen und Bedrohungen begegnen, sagte er.

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«Eine politische Botschaft»
Aus Tagesschau vom 04.11.2016.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 44 Sekunden.

Andere Töne schlägt der Schweizer Historiker Andreas Kappeler an: Das Denkmal an sich sei eine Provokation des russischen Präsidenten: «Wladimir Putin will uns sagen, dass Russland die führende Macht in Osteuropa ist und die Ukraine eigentlich zu Russland gehört.»

Öl ins Feuer

Denn auch die Ukraine beanstande den Grossfürsten als Gründer ihrer eigenständigen Nation und Geschichte. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew steht bereits seit langem eine Statue des slawischen Prinzen. Gerade im Streit um die Zugehörigkeit der Krim zu Russland oder der Ukraine giesst der russische Präsident so noch mehr Öl ins Feuer.

Unter Grossfürst Wladimir war von 988 an das ostslawische Reich Kiewer Rus christianisiert worden, ein mittelalterliches Grossreich auf dem Gebiet der heutigen Staaten Russlands, Weissrusslands und der Ukraine.

Russland feiert heute seinen Nationalfeiertag. Dieser erinnert an die Vertreibung polnischer Besatzer aus Moskau 1612. Im heutigen Russland ersetzt er den sowjetischen Jahrestag der Grossen Sozialisten Oktoberrevolution am 7. November. Bei einer Kundgebung kremltreuer Organisationen nahmen nach Polizeiangaben im Zentrum von Moskau etwa 85'000 Menschen teil.

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