- Mittelitalien ist erneut von einer Erdbeben-Serie erschüttert worden. Die drei Erdstösse am Mittwochvormittag erreichten Stärken zwischen 5,3 und 5,7.
- Laut ersten Angaben seitens der italienischen Regierung sind keine Todesopfer zu beklagen.
- Die Epizentren lagen in der Region von Amatrice, das im August von einem schweren Beben stark beschädigt worden war.
- Die Beben waren auch in Rom zu spüren, wo U-Bahn-Stationen, Schulen und Bürogebäude evakuiert worden sind.
Nach der Erdbebenserie haben mehrere Bürgermeister betroffener Orte Hilferufe abgesetzt. Allerdings nicht wegen der Beben direkt: «Der Notfall ist nicht das Erdbeben (...), sondern der Schnee», erklärte Sergio Pirozzi, Bürgermeister von Amatrice. «Wir haben Ortsteile, die durch zwei Meter hohen Schnee isoliert sind.» Deshalb seien mehr Räumfahrzeuge und Schneefräsen notwendig.
Hier sind Hunderte Menschen isoliert und ohne Strom.
Auch aus Ascoli Piceno in den Marken kam ein Notruf von Bürgermeister Guido Castelli: «Hier sind Hunderte Menschen isoliert und ohne Strom.» Er verlangte Hilfe des Militärs. In ganz Mittelitalien schneit es seit Tagen. Schon vor den drei Erdbeben vom Mittwoch war die Lage dort deshalb extrem schwierig.
Ministerpräsident Paolo Gentiloni versprach am Rande eines Besuchs in Berlin Hilfe für die betroffene Region: «Wir versuchen, die Situation so gut wie möglich unter Kontrolle zu halten.» Er habe sich dazu mit dem Zivilschutz und dem Verteidigungsministerium abgestimmt.