- In Grossbritannien hat die rechtspopulistische Partei Reform UK hauchdünn einen weiteren Sitz im Parlament erobert.
- Die Partei von Nigel Farage holte ihn sich von der regierenden Labour-Partei bei einer Ersatzwahl in der Nähe von Liverpool.
- Obwohl es erst der fünfte Sitz für Reform UK im britischen Parlament ist und das Rennen äusserst knapp war, kann der Sieg Farages als Schlappe für Premierminister Keir Starmer und dessen Labour-Partei gesehen werden.
- Zurzeit finden in Teilen Englands Regionalwahlen statt.
Die Kandidatin von Farages Reform-UK-Partei, Sarah Pochin, gewann die Wahl im Bezirk Runcorn and Helsby nahe Liverpool mit nur sechs Stimmen Vorsprung. Es ist ein Paukenschlag, denn die Partei von Premierminister Keir Starmer hatte den Wahlkreis bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr mit einem Vorsprung von mehr als 14'000 Stimmen gewonnen.
Die Nachwahl war notwendig geworden, weil der Labour-Abgeordnete Mike Amesbury zurücktreten musste, nachdem er einen Mann niedergeschlagen hatte. Sie fand gleichzeitig mit weiteren Kommunalwahlen in England statt.
Reform UK im Aufwind
Reform UK führt auch in landesweiten Umfragen knapp vor den beiden traditionellen britischen Volksparteien Labour und den Konservativen. Erwartet wird, dass die Partei auch bei den Kommunalwahlen weitere Erfolge einfahren wird.
Es wird schwierig für Labour, zu argumentieren, dass dies alles andere als eine schwere Niederlage für die Partei war.
Reform-Chef Farage behauptete, seine Partei habe die Konservativen als offizielle Opposition abgelöst. Im Parlament hat die Partei jedoch auch mit dem jüngsten Erfolg lediglich fünf Abgeordnete.
«Es wird schwierig für Labour, zu argumentieren, dass dies alles andere als eine schwere Niederlage für die Partei war», sagte BBC-Wahlexperte John Curtice von der Universität Strathclyde in Glasgow.