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Porträt von Maria Spyraki.
Legende: Sie will für Griechenland kämpfen: Die Quereinsteigerin Maria Spyraki will ins Europäische Parlament gewählt werden. pd

Europawahlen Maria Spyraki – von der Journalistin zur Politikerin

Sie ist eine der bekanntesten Politjournalistinnen Griechenlands: Maria Spyraki. Nun kandidiert sie für die konservative griechische Regierungspartei, der Nea Dimokratia, für die Europawahlen.

Europawahlkandidatin Maria Spyraki ist im Stress: Nach dem Treffen mit dem Bürgermeister von Piräus, ein kurzer Abstecher in ihr Büro, danach ein Interview für einen landesweiten Fernsehsender. Zeit, sich auszuruhen, gibt es da keine.

Wunschkandidatin des Premiers

Doch die 48-Jährige ist hochmotiviert: «Der Premier höchstpersönlich hat mich angerufen und mir vorgeschlagen, für die Nea Dimokratia zu kandidieren. Das ist für mich eine grosse Herausforderung, und deswegen habe ich Ja gesagt,» sagt sie und strahlt.

Dass diese Entscheidung das Ende ihrer mehr als zwanzigjährigen Karriere als Politjournalistin sein würde, ist ihr klar. Trotzdem habe sie nicht eine Sekunde lang gezögert: «Ich glaube, dass die Nea Dimokratia eine klare Linie hat, was die Bewältigung der Krise angeht. Und ich bin fest davon überzeugt, dass Griechenland ins Zentrum der Europäischen Union gehört. Dafür will ich kämpfen», sagt die zweifache Mutter und streicht sich die Haare aus dem Gesicht.

Prüfstein für Griechenlands Regierung

Europawahl 2014

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Halbkreis mit farbigen Segmenten gemäss der Fraktionsstärke im EU-Parlament

Die Fraktionen im Europäischen Parlament

Für die griechische Regierung sei die kommende Europa-Wahl eine Bestandsprobe, findet Spyraki. Und das sollte den griechischen Wählerinnen und Wählern bewusst werden, betont sie: «Die Oppositionspartei Syriza führt ihren Wahlkampf unter dem Motto «Am 25 Mai wählen wir, dass die gehen!» Ich will aber nicht, dass die gehen. Ich will, dass die Regierung Samaras ihre Arbeit zu Ende macht.»

Die positiven Nachrichten aus der griechischen Wirtschaft seien dabei nur der Anfang, findet Spyraki. Jetzt liege es auch an der EU, der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds, wie zuvor versprochen Griechenland entgegenzukommen. Zum Beispiel mit einer Verlängerung der Zahlungsfristen oder der Senkung der Zinssätze. Dies zu erreichen sei nun das nächste Ziel der Regierung Samaras. Und für Maria Spyraki ein zusätzlicher Grund, warum sie sich auf die Seite der Nea Dimokratia schlägt.

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