- In der Türkei sind bei einer Explosion in einem Kohlebergwerk mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere wurden verletzt.
- Erste Hinweise deuteten auf eine sogenannte Schlagwetterexplosion, die Entzündung eines Gasgemischs aus Methan und Luft im Untertage-Bergbau.
Die Explosion in einer Mine im Bezirk Amasra am Schwarzen Meer sei etwa 300 Meter unter der Erdoberfläche passiert, wie lokale Medien berichten. Rund 150 Menschen beteiligten sich an Such- und Rettungsmassnahmen. Gemäss dem türkischen Innenministerium waren zum Zeitpunkt des Unglücks 110 Arbeiter in der Miene, 49 von ihnen im gefährdeteren, tieferen Teil.
Präsident Recep Tayyip Erdogan teilte auf Twitter mit, er werde den Unglücksort am Samstag besuchen, um die Rettungsmassnahmen zu «koordinieren». Eine Untersuchung des Vorfalls sei eingeleitet worden. Die grösste Oppositionspartei, die sozialdemokratische CHP, teilte mit, die Behörden hätten einen Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2019 ignoriert, in dem vor der Gefahr einer Grubengasexplosion in dieser Mine gewarnt worden sei.
In den vergangenen Jahren kam es in der Türkei an verschiedenen Orten zu Minenunfällen. Unter anderem wegen mangelnder Sicherheitsvorschriften. Im Jahr 2014 kam es in einer Kohlemine in der Provinz Manisa zu einer Explosion. Dabei kamen 301 Menschen ums Leben.