- In Hamburg bringt die Feuerwehr den Grossbrand beim Hafen langsam unter Kontrolle.
- Das verheerende Feuer war am Montagnachmittag in einer Lagerhalle ausgebrochen und hat auf umliegende Container übergegriffen.
- Insgesamt sechs Menschen sind verletzt worden. Einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr, ein zweiter wurde schwer verletzt.
- Die Löscharbeiten sind erschwert, weil vor Ort Lachgasflaschen gelagert sind, welche zu explodieren drohen.
«In der grossen Halle ist mittlerweile ‹Feuer aus› gemeldet worden», sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittag der Deutschen Presse-Agentur DPA in Hamburg. Dennoch sind weiterhin rund 120 Einsatzkräfte vor Ort. «Die Nachlöscharbeiten werden noch längere Zeit dauern.» Zudem gebe es weitere Brandherde, die bekämpft werden müssten.
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Bild 1 von 8. Eine dichte schwarze Rauchwolke stieg über Hamburg auf. Bildquelle: IMAGO/BREUEL-BILD.
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Bild 2 von 8. Trümmer von explodierten Gasflaschen lagen auf dem Gelände verteilt herum. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
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Bild 3 von 8. Gemäss Berichten sind Tausende Gasflaschen verstreut. Bildquelle: IMAGO/BREUEL-BILD.
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Bild 4 von 8. Auch ein Fahrzeug der Flughafenfeuerwehr kam zum Einsatz. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
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Bild 5 von 8. Der Brand war am Montagnachmittag in einer Lagerhalle ausgebrochen. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
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Bild 6 von 8. Auch Wasserwerfer der Polizei wurden eingesetzt. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
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Bild 7 von 8. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
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Bild 8 von 8. Das Feuer hat auch auf umliegende Container übergegriffen. Bildquelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Marcel von Fehrn.
Es sei gefährlich, dem Feuer zu nahe zu kommen, so der Sprecher. «Aktuell kam es noch zu weiteren Explosionen durch Druckgasbehälter.» Der Brandort sei deshalb nach wie vor nicht freigegeben. Brandermittler der Polizei müssten warten. «In der Halle gibt es noch mehrere Glutnester, die Nachlöscharbeiten sind noch nicht abgeschlossen, und die Brandgase vor Ort sind gesundheitsschädlich. Das wäre noch zu gefährlich.»
Unter den insgesamt sechs Verletzten sind drei Einsatzkräfte der Feuerwehr. Von herumfliegenden Trümmerteilen wurde eine Autofahrerin auf der Autobahn 1 getroffen. Auch sie erlitt Verletzungen.
Trümmer von explodierten Gasflaschen
Die Feuerwehr Hamburg war am Montagnachmittag wegen eines brennenden Fahrzeugs in einer Lagerhalle gerufen worden. «Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, explodierten bereits mehrere Druckgasbehälter in der Lagerhalle», hiess es in einer Medienmitteilung.
Die Explosionen und der Brand seien so stark gewesen, dass sich der Einsatzleiter nach einer ersten Evakuierung des Gebietes zum Rückzug entschlossen habe. Eine direkte Brandbekämpfung sei zu diesem Zeitpunkt nicht möglich gewesen, so die Feuerwehr.
Nach Angaben der Feuerwehr standen in der Nacht auf Dienstag über 320 Einsatzkräfte im Einsatz. Ein Dach einer Lagerhalle sei bereits vor Mitternacht eingestürzt. Nach wie vor seien vereinzelt Gasbehälter explodiert.
Flughafenfeuerwehr und Polizeiwasserwerfer vor Ort
Durch die Explosionen der Gasfalschen seien brennende Teile teils mehrere Hundert Meter durch die Luft geschleudert worden, hiess es weiter. Diese lösten in angrenzenden Flächen und Gebäude weitere Brände aus. Einsatzfahrzeuge seien durch die Trümmer beschädigt worden. «Auch die nahegelegene Bundesautobahn 1 musste aufgrund herabfallender Trümmerteile mehrere Stunden voll gesperrt werden», so die Feuerwehr.
Um den Brandherd zu erkunden, setzte die Feuerwehr Drohnen ein. Mit Fahrzeugen der Flughafenfeuerwehr sowie Wasserwerfern der Polizei gelang es allmählich zum Brandherd vorzurücken. Wegen des grossen Wasserbedarfs pumpte die Feuerwehr über lange Leitungen mit einem Löschboot Wasser zum Einsatzort.