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Fahrer in Haft Unfall in Südtirol fordert siebtes Todesopfer

  • Die Zahl der Toten nach dem Unfall in Südtirol hat sich auf sieben erhöht.
  • Nachdem der Autofahrer am Sonntag in eine Gruppe junger deutscher Urlauber gerast war, sei nun eine der verletzten Personen – eine Frau aus Deutschland – im Krankenhaus in Österreich gestorben.
  • Der 27-jährige Unfallfahrer kommt in Haft. Er sei aus dem Spital entlassen worden und ins Gefängnis nach Bozen gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher.

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Aus dem Archiv: Trauer nach Unfall in Südtirol
Aus Tagesschau vom 05.01.2020.
abspielen. Laufzeit 50 Sekunden.

Mittlerweile sind immer mehr trauernde Angehörige aus Deutschland angereist. Viele kamen zum Spital in Bruneck, rund zwanzig Fahrkilometer vom Unfallort Luttach entfernt. Dort befinden sich die Toten, um abschliessend identifiziert zu werden.

Bis zu 18 Jahre Haft

Der 27-jährige Unfallfahrer war in der Nacht auf Sonntag im Wintersportort Luttach in eine Gruppe junger Skitouristen gerast. Dabei wurden – zusätzlich zu den anfangs sechs Toten – weitere elf Menschen verletzt. Eine weitere Person ist nun im Spital verstorben. Dem Fahrer drohen bis zu 18 Jahre Haft wegen der Schwere des Unfalls. Laut Behörden hatte er beim Unfall einen Blutalkoholwert von fast zwei Promille und fuhr zu schnell.

Am Sonntagabend hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt: «Aufgrund der gesamten Unfalldynamik ist von einer erheblichen Übertretung der Geschwindigkeitsbegrenzung auszugehen. Es wird ein Gutachten zur genauen Feststellung der Geschwindigkeit in Erwägung gezogen.» An der Unglücksstelle sind fünfzig Kilometer pro Stunde erlaubt.

Gemeinde weist Schuld von sich

Die Polizei in Bozen machte am Montagvormittag keine neuen Angaben zum Zustand der Verletzten. Der Fahrer war kurz nach dem Unfall festgenommen und ins Spital gebracht worden. Nach Medienberichten bestand womöglich auch Suizidgefahr.

Menschen an Unfallstelle
Legende: An der Unfallstelle erinnern Grablichter an das tragische Unglück von vergangenem Sonntag. Keystone

An der Unfallstelle erinnern weiter Grablichter, Blumen und Bilder an die Katastrophe. Bürgermeister Helmut Klammer betonte erneut sein Mitgefühl mit den Angehörigen. «Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien», sagte er. Berichte, wonach es häufig Beschwerden wegen betrunkener Raser gegeben haben soll, bestätigte er nicht. Er verwies auf die Tempo-50-Schilder, die aufgestellt sind. Mehr könne die Gemeinde nicht tun, sagte er.

Politische Reaktionen

Die Polizei in Bozen erläuterte, dass die Untersuchungen noch liefen und nicht klar sei, wie schnell der Mann wirklich fuhr. Die jungen Urlauber befanden sich auf dem Heimweg von einem Discobesuch. Gegen 1.15 Uhr stiegen sie aus einem Shuttlebus und überquerten die Hauptstrasse, als es zum Unglück kam. Die sieben Toten waren nach Behördenangaben um die zwanzig Jahre alt.

Der schwere Verkehrsunfall hat in und weit über Südtirol hinaus tiefe Bestürzung ausgelöst. Unter anderem zeigten sich die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte in Stellungnahmen tief betroffen und sprachen den Familien und Freunden der Opfer ihr Mitgefühl aus.

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