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Fall Maddie Britische Polizei hat 400 neue Hinweise erhalten

  • Bei der britischen Polizei sind im Vermisstenfall Maddie etwa 400 neue Hinweise eingegangen. Diese seien telefonisch oder per E-Mail eingegangen, teilte ein Polizeisprecher in London mit.
  • Ein 43-jähriger Deutscher soll am 3. Mai 2007 die kleine Madeleine McCann aus einer Ferienanlage in Portugal entführt haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig (D) ermittelt gegen ihn wegen Mordverdachts.

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Aus dem Archiv: Neue Spur im Fall Maddie
Aus Tagesschau vom 04.06.2020.
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Die Ermittler in Deutschland sind überzeugt, dass das Kind tot ist. Die britische Polizei geht hingegen auch nach 13 Jahren weiter von einem Vermisstenfall aus. «Es gibt keinen endgültigen Beweis, dass Madeleine noch lebt oder tot ist», so der Sprecher von Scotland Yard.

Chronologie im Fall Maddie

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Mai 2007: Kurz vor ihrem vierten Geburtstag verschwindet Maddie aus einer Ferienanlage in Portugal. Madeleines Mutter fleht im Fernsehen mögliche Entführer an, das Kind freizulassen.

September 2007: Die Eltern gelten zu diesem Zeitpunkt als Verdächtige. Medien berichten, die Polizei gehe von einem Unglücksfall aus - die Eltern hätten die Leiche verschwinden lassen.

Juli 2008: Die portugiesische Polizei stellt die Ermittlungen ohne Ergebnis ein. Für ein Verbrechen gebe es keine Beweise.

Januar 2009: Ein Team ehemaliger Fahnder von Scotland Yard hat sich nach britischen Medienberichten im Auftrag der Eltern auf die Suche nach Madeleine gemacht. Ein Geschäftsmann finanziere die Aktion.

Mai 2009: Die Eltern flehen mögliche Entführer erneut an, ihre Tochter freizulassen. Sie nutzen dazu ein Gespräch mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey, das Millionen Zuschauer sehen.

März 2011: Madeleines Eltern protestieren vergeblich gegen den Verkauf eines Buches, das der portugiesische Ex-Chefermittler über den Fall geschrieben hat. Er vertritt die These, das Kind sei bereits im Hotel der Familie gestorben und nicht entführt worden.

Mai 2011: Die Mutter, Kate McCann, veröffentlicht ein Buch mit ihrer Version der Geschichte. Die Ermittlungsakten würden erneut überprüft, kündigt der damalige britische Premierminister David Cameron an.

April 2012: ALaut britischer Polizei ist Maddie möglicherweise noch am Leben. Es gebe Anhaltspunkte für Ermittlungslücken.

Oktober 2013: Die portugiesischen Behörden nehmen die Ermittlungen wieder auf, da es neue Indizien gebe.

Juni 2014: Eine neue Suche nach Spuren des verschwundenen Mädchens in der Nähe der portugiesischen Ferienanlage bringt keine Hinweise.

April 2017: Die britische Polizei hat die Hoffnung auf eine Lösung des Falls nicht aufgegeben. Vier Beamte seien weiter damit befasst, teilt Scotland Yard mit.

März 2018: Das britische Innenministerium bewilligt weiteres Geld für die Ermittlungen.

3. Juni 2020: Der Fall Maddie ist - wie schon früher - Thema in der ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY... ungelöst». Ein Deutscher stehe unter Mordverdacht, teilt das Bundeskriminalamt mit. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittle gegen einen mehrfach vorbestraften 43-Jährigen.

4. Juni 2020: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erklärt, dass sie davon ausgeht, dass Maddie tot ist.

Der Verdächtige sitzt in einem Gefängnis in Kiel. Er ist mehrfach wegen Sexualstraftaten auch an Kindern vorbestraft. Der 43-Jährige hatte jahrelang an der Algarve im Süden Portugals gelebt, auch in der Nähe des Tatorts im Ferienort Praia da Luz. Er hatte sich unter anderem mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten.

Zeugin will Verdächtigen erkannt haben

Eine britische Zeugin will den Verdächtigen nach einem Bericht der «Sun» vom Samstag wiedererkannt haben. Er soll sich damals in der Nähe des Appartements der Familie McCann merkwürdig verhalten haben. Die Zeitung nennt die Frau eine «glaubwürdige Zeugin», die den Mann schon wenige Stunden nach dem Verschwinden des kleinen Mädchens in der Ferienanlage in Portugal beschrieben haben soll.

Als ihr nun ein Bild von dem Verdächtigen gezeigt wurde, sagte die Zeugin der «Sun» zufolge: «Das ist der Mann, den ich gesehen habe.» Scotland Yard wollte den Bericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Wochenende nicht kommentieren.

Tagesschau am Mittag, 04.06.2020;

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