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Fall Skripal Chemiewaffen-Experten stützen britische Labor-Ergebnisse

  • Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) hat im Fall Skripal die Befunde britischer Labors bestätigt.
  • Dies hätten Tests von vier Labors ergeben, teilte die OPCW in einem Kurzbericht mit.
  • Das verwendete Gift wird nicht benannt, es zeichnete sich nach Angaben der Experten aber durch eine «hohe Reinheit» aus.

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Der Ex-Doppelagent Skripal wurde observiert
Aus Tagesschau vom 13.04.2018.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 3 Sekunden.

Grossbritanniens Premierministerin Theresa May hatte im März erklärt, Sergej Skripal und seine Tochter seien mit einer Substanz der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. London bat daraufhin die Chemiewaffen-Experten der OPCW in dem Fall zu ermitteln.

Nowitschok wurde in den 1970er und 1980er Jahren in der Sowjetunion entwickelt. Die OPCW nannte allerdings keinen mutmasslichen Urheber der Attacke und auch nicht die benutzte Substanz. London macht Moskau für den Giftanschlag verantwortlich; Russland weist aber jede Beteiligung von sich.

Der russische Ex-Agent Skripal und seine Tochter Julia waren am 4. März im südenglischen Salisbury Opfer eines Giftanschlags geworden. Das Attentat löste eine schwere diplomatische Krise zwischen London und Moskau aus.

Ein vollständiger Bericht, der allerdings geheim ist, soll den Unterzeichnerstaaten der OPCW zur Verfügung gestellt werden. Die britische Regierung berief für den 18. April ein Treffen der OPCW ein, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

London sieht Russlands Schuld bestätigt

Die britische Regierung sieht durch den OPCW-Bericht die Schuld Russlands am Attentat auf Skripal bestätigt. «Es gibt keinen Zweifel, was benutzt wurde, und es gibt keine andere Erklärung, wer dafür verantwortlich ist – nur Russland hat die Mittel, ein Motiv und die Erfahrung», erklärte Aussenminister Boris Johnson.

Die Ergebnisse britischer Forscher seien bestätigt worden, betonte Johnson. «Wir haben nie die Analysen unser Wissenschaftler in (der Forschungsanlage) Porton Down angezweifelt.» Der Kreml müsse nun Antworten geben und der Gebrauch solcher Waffen beendet werden.

Moskau weist Verdächtigungen von sich

Die russische Regierung wies die Verdächtigungen erneut zurück. Russland habe keine anderen Kampfstoffe besessen als jene, die der OPCW gemeldet worden seien, sagte der stellvertretende Industrieminister Georgi Kalamanow. Sie seien alle bis 2017 unter Aufsicht der OPCW vernichtet worden, bekräftigte er.

Kalamanow sagte der Agentur Interfax, die Herkunft des Gifts im Fall Skripal könne gar nicht eindeutig bestimmt werden, weil es dafür keine klaren Indikatoren gebe.

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