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Weitere Sanktionen gegen Russland im Fall Skripal
Aus Tagesschau vom 09.08.2018.
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Fall Skripal USA kündigen weitere Sanktionen gegen Russland an

  • Die USA haben weitere Sanktionen gegen Russland wegen des Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter angekündigt.
  • Die USA hätten festgestellt, dass Russland bei dem Anschlag Nervengift eingesetzt habe, sagte eine Sprecherin des US-Aussenministeriums.
  • Damit habe Russland gegen das Völkerrecht verstossen.
  • Die Sanktionen würden um den 22. August herum in Kraft treten.

Um welche Sanktionen es sich handelt, teilte das Ministerium zunächst nicht mit. US-Medien gehen davon aus, dass keine Lizenzen für den Export von elektronischen Gegenständen wie Kalibrierungsgeräten mehr erteilt würden. Exporte im Rahmen von mehreren hundert Millionen Dollar würden so entfallen.

Falls Russland nicht zusichert, keine chemischen Waffen mehr zu nutzen, würde drei Monate später eine zweite Sanktionsphase beginnen, hiess es weiter aus dem US-Aussenministerium. Dann würden wohl die diplomatischen Beziehungen minimiert oder etwa der russischen Fluggesellschaft Aeroflot den Zugang zu den USA verwehrt werden.

Es liegen keine Beweise vor

Grossbritannien hatte nach dem Anschlag auf die Skripals erklärt, es gebe keine andere plausible Erklärung als die Täterschaft Russlands und wies mehrere russische Diplomaten aus. Viele Staaten schlossen sich dem an. Beweise legte die britische Regierung bislang nicht vor. Russland bestreitet, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben.

Auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal und seine Tochter Julia war in Grossbritannien im März ein Anschlag mit dem Kampfstoff Nowitschok verübt wurden. Beide entkamen nur knapp dem Tod. Grossbritannien und die USA machen Moskau für die Tat verantwortlich. Der Kreml weist das allerdings zurück.

Das Problem beim Nachweis von Nowitschok

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Legende: Keystone

Es ist theoretisch möglich, die Quelle des Nervenkampfstoffs Nowitschok nachzuweisen. Dafür muss man laut Experten nach Beimischungen und Verunreinigungen in den Proben suchen. Diese sogenannten chemischen Signaturen können zum Ursprungsort führen. Das setzt allerdings voraus, dass es vom Ursprungsort entsprechende Kontrollproben gibt.

Der Kampfstoff wurde in den 1970er- und 1980er-Jahren in der Sowjetunion in einer geheimen Einrichtung entwickelt und produziert. Das Nervengift ist nur sehr schwer herzustellen, dazu hat laut Chemikern nur ein staatlicher Akteur die Fähigkeiten. Es gibt demnach aber weltweit nur wenige Institute, die diese Stoffe kennen.

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