Zum Inhalt springen

Header

Audio
Nepal: Ursache für den Flugzeugabsturz noch nicht geklärt
Aus SRF 4 News aktuell vom 16.01.2023. Bild: Rauters/Bijay Neupane
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 21 Sekunden.
Inhalt

Flugzeugabsturz in Nepal Fast alle Opfer des Flugzeugunglücks sind geborgen worden

Die Maschine war ein europäisches Fabrikat. Teile davon stürzten in eine Schlucht, was die Bergung der Toten behinderte.

Was ist passiert? Am 15.01.2023 ist in Pokhara in Nepal ein Flugzeug der nepalesischen Yeti-Airline abgestürzt. Es handelt sich um eine ATR 72-500, ein Regionalverkehrsflugzeug für Kurzstrecken, das von einem Joint Venture von Airbus und Leonardo hergestellt wird. An Bord waren 72 Menschen, davon 4 Crewmitglieder. Bislang sind die Leichen von 68 Personen gefunden worden. Sie werden zur Identifikation in ein Spital gebracht. Der Flugschreiber, die Blackbox, ist mittlerweile gefunden worden. Die französisch-italienische Firma Avions de Transport Régional (ATR) hilft bei der Untersuchung des Absturzes mit, weil sie selbst mitteilte.

Was ist bis jetzt zur Absturzursache bekannt? «Das Flugzeug ist wenige Sekunden vor der Landung in Pokhara plötzlich nach links gekippt.» Dies sei auf einem verwackelten Handyvideo, das in den sozialen Medien kursierte, zu erkennen gewesen, sagt Maren Peters, SRF-Südasien-Korrespondentin. Warum das Flugzeug kippte, ist noch nicht bekannt. Die Opfer zu bergen war deshalb schwierig, weil das Wrack in und um eine 300 Meter tiefe Schlucht in der Stadt liegt.

Es wäre wichtig, dass die Piloten gut ausgebildet sind, weil sie wegen veralteter Technik bei schlechtem Wetter offenbar oft auf Sicht fliegen müssen
Autor: Maren Peters SRF-Südasien-Korrespondentin

Landepisten als Herausforderung: In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der welthöchsten Berge liegen, darunter der Mount Everest, und sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. «Es wäre wichtig, dass die Piloten gut ausgebildet sind, weil sie wegen veralteter Technik bei schlechtem Wetter offenbar oft auf Sicht fliegen müssen», sagt SRF-Korrespondentin Peters. In den letzten zwanzig Jahren sind knapp 30 Flugzeuge abgestürzt. Das letzte Unglück eingerechnet sind rund 350 Menschen bei Flugzeugabstürzen in Nepal ums Leben gekommen.

72 Menschen verloren ihr Leben

Box aufklappen Box zuklappen

An Bord waren neben 53 Fluggästen aus Nepal auch fünf Menschen aus Indien, vier aus Russland, zwei aus Südkorea sowie je eine Person aus Irland, Australien, Argentinien und Frankreich, hiess es vonseiten der Flughafenbehörden in Pokhara. Zudem habe es vier Crew-Mitglieder gegeben.

Welche Bedeutung hat Pokhara für den Tourismus? Pokhara ist der Ausgangspunkt für zahlreiche Trekkingtouren im Himalaya, unter anderem zum Annapurna-Massiv, einer beliebten Wanderregion. Durch dieses Unglück werde es erfahrungsgemäss einen Einbruch im Tourismus geben, vermutet Peters. «Die Touristinnen und Touristen werden nach dem ersten Schock zurückkehren», sagt sie. Das Land am Himalaya ist sehr arm, der Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle. Schon wegen Corona seien lange Zeit keine Ferienreisenden gekommen, und die Einnahmen fehlten, so Peters.

Video
Tote bei Flugzeugabsturz in Nepal
Aus Tagesschau vom 15.01.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 18 Sekunden.

Flugverbot in der EU: Die Flugsicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU nicht ausreichend. Deshalb dürfen nepalesische Fluggesellschaften wegen Sicherheitsbedenken nicht im EU-Luftraum fliegen. Auch die Fluggesellschaft Yeti Airlines, für die die Unglücksmaschine im Einsatz war, steht wegen Sicherheitsbedenken auf einer schwarzen Liste der EU. Die Schweiz hat sich diesen Vorgaben angeschlossen.

SRF 4 News, 16.01.2023, 06:08 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel