- In diesem Jahr sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO 15'000 Menschen aufgrund der Hitze in Europa gestorben.
- Hitzewellen, Dürren und Waldbränden spitzten sich diesen Sommer zu.
- Die Folge davon: Immer mehr Menschen sterben aufgrund der Hitze.
Hitzewellen und Dürren nehmen zu, und so steigt auch die Zahl derer, die daran sterben. Hitzestress – der Zustand, wenn sich der Körper selbst nicht mehr kühlen kann – sei die Hauptursache für wetterbedingte Todesfälle in der WHO-Region Europa. Dies verkündete WHO-Regionaldirektor Hans Kluge an der Weltklimakonferenz COP27 in Ägypten. Unter den 15'000 Todesfällen dieses Jahres gibt es 4'500 Hitzetote in Deutschland, fast 4'000 in Spanien, mehr als 1'000 in Portugal und über 3'200 in Grossbritannien.
Würden noch mehr Länder ihre übermässigen Todesfälle durch Hitze melden, wären es weit mehr. Im Ganzen sind es 50 Länder, die zur WHO-Region Europa gehören. Darunter auch viele östliche Länder der EU wie Russland, die Ukraine und die Türkei.
Hitzetage nehmen zu
Auch in der Schweiz nehmen die Hitzetage zu, ob am Genfersee, im Tessin oder nördlich der Alpen. In tiefen Lagen und in Städten kommt es aber häufiger zu Hitzetagen als in den Bergen.
Ab 30 Grad sprechen Meteorologinnen und Meteorologen von einem Hitzetag. Denn ab dieser Temperatur wird es besonders gefährlich für die Gesundheit, wie eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit zeigt. Mit jedem zusätzlichen Grad steigt dann das Sterberisiko erheblich.
In den vergangenen 50 Jahren sind extreme Temperaturen in Europa für mehr als 148'000 Todesfälle verantwortlich gewesen. In den nächsten Jahrzehnten würden Hitzewellen und andere Extremwetterereignisse zu noch mehr Krankheiten und Todesfällen führen, bis die Länder im Kampf gegen den Klimawandel wirklich drastische Massnahmen ergreifen werden, so Kluge. «Es kann nicht oft genug gesagt werden: Wir müssen den Klimawandel effektiv gemeinsam bekämpfen.»