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«Frauenhasser» festgenommen Tate soll von Rumänien an Grossbritannien ausgeliefert werden

  • Der Influencer Andrew Tate wurde in Rumänien am Montagabend festgenommen. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuss, blieb aber unter richterlicher Aufsicht.
  • Dem 37-Jährigen und seinem Bruder Tristan werden sexuelle Aggression in einem britischen Fall aus den Jahren 2012 bis 2015 vorgeworfen.
  • Sie sollen nach Grossbritannien ausgeliefert werden. Allerdings erst, nachdem ihnen Rumänien den Prozess gemacht hat. Das könnte noch Jahre dauern.
Andrew Tate und sein Bruder laufen eine Treppe hoch.
Legende: Andrew Tate (l.) und sein Bruder KEYSTONE / AP Photo / Vadim Ghirda

Laut der Sprecherin Mateea Petrescu wurden der als «Frauenhasser» bekannte Andrew Tate und sein Bruder am Montagabend in Rumänien festgenommen. Grund dafür sei ein Haftbefehl der britischen Behörden.

Wer ist Andrew Tate?

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Andrew Tate erreicht als Influencer ein Millionenpublikum. Aufgewachsen ist der 37-Jährige in Grossbritannien. Tate machte sich erst als Kickboxer einen Namen, später als Selfmade-Promi, der einen luxuriösen Lifestyle pflegt.

Er bewegte sich auf diversen Social-Media-Plattformen. Wegen Sexismus und Chauvinismus wurde er auf vielen Kanälen gesperrt.

Zusammen mit seinem Bruder soll er Frauen Beziehungen vorgegaukelt und sie dann zur Prostitution gezwungen haben. Anklage wurde bisher nicht erhoben.

Nun sollen die Brüder von Rumänien an Grossbritannien ausgeliefert werden. Dies habe das Berufungsgericht in der rumänischen Hauptstadt Bukarest am Dienstag entschieden, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA eine Sprecherin der Brüder.

Die Männer sind in Rumänien wegen Menschenhandels und Ausbeutung junger Frauen angeklagt. In Grossbritannien sollen sie ähnliche Straftaten verübt haben. Die Tates weisen die Vorwürfe zurück.

Die Brüder waren am späten Montagabend in ihrer Villa im Dorf Voluntari bei Bukarest festgenommen worden. Grundlage war ein europäischer Haftbefehl, den London erwirkt hatte.

Bis dahin waren die Tates, die erstmals am Jahresende 2022 festgenommen worden waren, auf freiem Fuss – mit der Einschränkung, dass sie Rumänien nicht verlassen durften.

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