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Fünf Tote in US-Kleinstadt Geländewagen rast in Weihnachtsparade – was bisher bekannt ist

Die Polizei schliesst einen Terrorakt aus und hat im US-Bundesstaat Wisconsin einen Verdächtigen festgenommen. Das ist bisher bekannt.

Der Vorfall: Bei einer vorweihnachtlichen Strassenparade in Waukesha, einem Vorort der Grossstadt Milwaukee, ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Fünf Menschen kamen dabei ums Leben, 48 Menschen wurden verletzt, wie die Behörden der Stadt Waukesha am Montag (Ortszeit) mitteilten.

Die Opfer: Die fünf Todesopfer waren laut Polizei zwischen 52 und 81 Jahre alt. Unter den 48 Verletzten sind mehrere schwer verletzte Kinder. Ein Kinderspital in Milwaukee teilte mit, insgesamt 18 Kinder im Alter von 3 bis 16 Jahren seien eingeliefert worden. Die Verletzungen reichten von Abschürfungen über Knochenbrüche bis hin zu schweren Kopfverletzungen. Thompson sagte, zwei Kinder seien derzeit noch in kritischem Zustand. Das Erzbistum Milwaukee informierte, unter den Verletzten seien Schüler der katholischen Schule in Waukesha und ein Priester. Eine Senioren-Tanzgruppe aus Milwaukee schrieb auf ihrer Facebook-Seite, mehrere ihrer Mitglieder seien bei dieser «schrecklichen Tragödie» ums Leben gekommen.

Der Ort: Der Vorfall ereignete sich in Waukesha, einem Vorort der Grossstadt Milwaukee. In der Kleinstadt fand am Sonntagnachmittag (Ortszeit) die Waukesha Christmas Parade statt.

Die Hintergründe: Die Hintergründe sind weiter unklar. Offen ist unter anderem, ob der rote Geländewagen vorsätzlich in die Menge gesteuert wurde. Man habe das verdächtige Fahrzeug gefunden, sagte der Polizeichef von Waukesha, Dan Thompson, am Montag an einer Pressekonferenz. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Tat einen terroristischen Hintergrund habe. Mehrere US-Medien, darunter die Sender CBS und CNN, berichten unter Berufung auf Ermittlerkreise, es gebe Hinweise, dass die Person am Steuer auf der Flucht gewesen sei.

Waukesha ist nach dem Vorfall geschockt:

Der Täter: Laut Polizeichef Dan Thompson haben die Behörden einen 39-Jährigen als Verdächtigen identifiziert. Thompson sagte, der Verdächtige sei kurz vorher in eine häusliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen. Konkretere Angaben machte er nicht. Thompson betonte zugleich, die Ermittler seien überzeugt davon, dass der Verdächtige alleine gehandelt habe. Es bestehe keine weitere Bedrohung.

Die Reaktionen: US-Präsident Joe Biden wurde über den Vorfall informiert. Biden sagte im Weissen Haus, fünf Familien in Waukesha trauerten nach der «Tragödie» um ihre getöteten Angehörigen. «Eine ganze Gemeinde bemüht sich, mit einem schrecklichen Gewaltakt fertig zu werden», sagte Biden. Er und seine Frau, First Lady Jill Biden, und vermutlich das ganze Land, beteten für Opfer, Verletzte und Angehörige. Mehrere Parlamentarier aus Wisconsin drückten ihr Beileid aus, darunter die demokratische Senatorin Tammy Baldwin, die erklärte, dass diese «schreckliche Gewalt ihr das Herz bricht». Der Gouverneur von Wisconsin, Tony Evers, äusserte sich einem Tweet bestürzt und sprach von einer «sinnlosen Tat».

SRF 4 News, 22.11.2021, 04:00 Uhr ; 

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