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G20-Treffen in Bonn Erstes Rencontre zwischen Moskau und Washington

  • Das Treffen der beiden Aussenminister Tillerson und Lawrow wurde mit Spannung erwartet.
  • Tillerson trifft auf 45 Jahre diplomatischer Erfahrung von Lawrow.
  • Die USA wollen mit Moskau nur zusammenarbeiten, wo es für Washington Sinn macht. Zudem forderte Tillerson die Rückgabe der Krim an die Ukraine.
  • Lawrow kommentiert die inneren Angelegenheiten der USA nicht.

Die neuen Spannungen zwischen Russland und den USA sind nach dem ersten Treffen der Aussenminister seit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump nicht ausgeräumt. Der russische Aussenminister Sergej Lawrow sagte am Rande der G20-Aussenministerkonferenz in Bonn zwar, er sehe eine gute Basis für eine engere Zusammenarbeit. Sein US-Kollege Rex Tillerson erinnerte Russland aber zuerst an seine Verpflichtungen aus der Friedensvereinbarung von Minsk.

Der Ex-Ölmanager Tillerson sagte: «Während wir nach neuen Gemeinsamkeiten suchen, erwarten wir, dass Russland seine Verpflichtungen aus den Minsker Vereinbarungen einhält und zu einer Deeskalation der Gewalt in der Ukraine beiträgt.»

Zusammenarbeit nur bei gemeinsamen Interessen

Die USA wollten darüber nachdenken, in den Bereichen, wo es eine praktische Zusammenarbeit zum Nutzen Amerikas geben könne, mit Russland zu kooperieren. «Wo es keine absolute Übereinstimmung gibt, werden wir aber einstehen für unsere Interessen und die Werte Amerikas und seiner Verbündeten», fügte er hinzu.

Auch der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel appellierte an Moskau, auf die Separatisten in der Ost-Ukraine einzuwirken, um den in der Minsker Kontaktgruppe vereinbarten Rückzug der Waffen von den Orten heftiger Konfrontation vollständig umzusetzen. Dies sei notwendig, um die viel zu brüchige Waffenruhe zu stärken, sagte er nach Angaben aus deutschen Delegationskreisen bei einem Treffen mit Lawrow.

Lawrow sagte: «Es ist klar, dass wir nicht alle Probleme lösen konnten. Aber wir haben ein gemeinsames Verständnis, dass wir dort, wo unsere Interessen übereinstimmen, vorankommen müssen.» Ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin und Trump werde es geben, sobald die beiden Staatschefs es für möglich hielten.

Moskau will über Syrien reden

Moskau hatte zuvor verärgert auf Forderungen aus dem Weissen Haus nach einer Rückgabe der Halbinsel Krim an die Ukraine reagiert. Tillerson habe bekräftigt, dass Trump bereit sei, die bilateralen Schwierigkeiten zu überwinden, sagte Lawrow. Vor allem im Kampf gegen den Terrorismus hätten Moskau und Washington gemeinsame Interessen.

Lawrow sagte, er habe mit Tillerson unter anderem über die Konflikte in Syrien, der Ukraine und Afghanistan gesprochen. Dabei habe sein Kollege die Bereitschaft der USA betont, sich in die Konfliktlösung einzubringen. Sobald alle Posten und Aufgaben in den entsprechenden US-Ministerien verteilt seien, könne Russland Kontakte herstellen.

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