Die Energie-, Klima-, und Umweltminister der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) haben vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine unter deutschem Vorsitz in Berlin getagt. Sie bekannten sich trotz Energie-Notlage und wirtschaftlicher Risiken zu den weltweiten Klimazielen und wollten ihre Anstrengungen verstärken. Die wichtigsten Beschlüsse im Überblick:
Kohle: Erstmals haben sich G7 zum Ende der Verstromung der klimaschädlichen Kohle bekannt. Auf ein Enddatum 2030 konnte man sich zwar vor allem wegen des Widerstands Japans nicht verständigen. Dennoch verpflichteten sich die Länder auf beschleunigte Schritte für ein Aus. Darüber hinaus bekannten sie sich erstmals dazu, bis 2035 den gesamten Stromsektor überwiegend CO2-frei zu machen – was ausser Kohlekraftwerken und dann auch den Verzicht auf Gas-Kraftwerke bedeuten würde.
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Warum der Ausstieg aus der Kohleproduktion so schwer fällt
Aus SRF News vom 15.11.2021.
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Verkehr: Der Strassenverkehr soll bis 2030 zum grössten Teil ohne fossile Kraftstoffe auskommen. Dafür werde die Zulassung von emissionsfreien Autos in den nächsten Jahren nach oben getrieben.
Industrie: Die Staaten verständigten sich darauf, Standards zu entwickeln, mit dem man den CO2-Abdruck von Produkten messen und vergleichen kann. Dies gilt als Voraussetzung, um Wettbewerbsgleichheit unter den Ländern herzustellen, wenn Staaten ihre Industrie mit Umwelt-Auflagen zu teurerer Produktion zwingen.
Hilfen für arme Staaten: Die G7 bekennen sich dazu, dass sie die ärmeren Staaten wegen der bereits eingetretenen Schäden durch den Klimawandel stärker unterstützen müssen. Gemeinsam mit anderen Ländern wollen sie die Hilfen für die Anpassung an die Erd-Erwärmung bis 2025 verdoppeln.
Meeresschutz: Die Umweltminister beschlossen einen «Ocean Deal» mit dem man gemeinsam die Meere schützen will. Dies gilt etwa für den Bergbau am Meeresboden oder die Fischerei. Zudem wurde eine Selbstverpflichtung gegen die Plastikverschmutzung beschlossen, noch bevor ein globales Abkommen verabschiedet werde. Dabei geht es darum, unnötiges Plastik zu bannen und die tatsächlichen Kosten der Umweltschäden zu benennen.
Artenschutz: Noch in diesem Jahr soll ein neuer globaler Rahmen für den Biodiversitätsschutz beschlossen werden. Die Weltnaturschutzkonferenz müsse deshalb 2022 stattfinden. Das globale Artenaussterben schreite so schnell voran, dass es keine Verzögerung geben dürfe. Die Konferenz sollte bereits in China stattfinden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie mehrfach verschoben.
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