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Gasstreit scheint beigelegt Vertrag erneuert: Russland liefert wieder Gas in die Moldau

  • Der Gasstreit zwischen der Republik Moldau und Russland scheint beigelegt: Seit Montag erhält die Moldau wieder russisches Gas.
  • Es liege dafür ein neuer Vertrag vor, berichten moldawische Medien unter Berufung auf das Energieunternehmen Moldovagaz.
  • Kurz vor Winterbeginn hatte Russland gedroht, der Moldau den Gashahn zuzudrehen – die Republik rief daher einen einmonatigen Notstand aus.
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Aus dem Archiv: Der Republik Moldau droht das Gas auszugehen
aus SRF 4 News aktuell vom 27.10.2021. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 20 Sekunden.

Chisinau, die Hauptstadt der Republik Moldau, und Moskau haben sich laut Medienberichten bereits am Freitagabend auf eine Verlängerung des bisherigen Vertrags um fünf Jahre einigen können. Der alte Liefervertrag war Ende September ausgelaufen – seither verhandelten die moldawische Regierung und Gazprom über eine Verlängerung.

Demzufolge bezahle die Republik Moldau im November an den russischen Staatskonzern Gazprom 450 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas, schrieb der moldawische Vize-Regierungschef Andrei Spinu im sozialen Netzwerk Telegram. Der Preis könne künftig auch noch sinken – das sei abhängig von der Entwicklung des Börsenpreises.

Damit ist das russische Gas für die verarmte Ex-Sowjetrepublik nun günstiger als noch im Oktober – aber immer noch deutlich höher als im vorigen Jahr unter einer moskaufreundlichen moldawischen Regierung.

Politische Motive als Auslöser des Gasstreits?

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Kritiker des russischen Staatskonzerns Gazprom hatten Russland in den Verhandlungen mit der Moldau politische Absichten vorgeworfen. Dies, weil die moldawische Präsidentin Maia Sandu nun einen prowestlichen Kurs fährt. Der Kreml dementierte dies aber und verwies unter anderem auf die weltweit gestiegenen Gaspreise.

Schuldenproblem bleibt ungelöst

Hauptstreitpunkt zwischen den beiden Staaten waren neben der Preisfrage vor allem Schulden, die Russland einforderte, welche die Republik Moldau aber so nicht anerkannte. Gazprom machte offene Rechnungen in Höhe von mehreren Hundert Millionen Dollar geltend.

Nun sei beschlossen worden, dass die Schuldensumme 2022 noch einmal geprüft werde, schrieb Vize-Regierungschef Andrei Spinu weiter.

Eine Gas-Tankstelle des Energieunternehmens Moldovagaz in Moldawiens Hauptstadt Chisinau.
Legende: Eine Gas-Tankstelle des Energieunternehmens Moldovagaz in Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau. Reuters

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu sagte gegenüber der russischen Zeitung «Kommersant», sie sei «zufrieden» mit den Verhandlungsergebnissen. Die Gaskrise sei nun beendet.

SRF 4 News, 01.11.2021, 15:00 Uhr;

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