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Gedenken an ermordeten Nemzow Tausende Anhänger der russischen Opposition demonstrieren

Oppositionspolitiker Nemzow wurde im Februar 2015 beim Kreml erschossen. Der Fall ist politisch brisant. Und verworren.

Tausende Anhänger der russischen Opposition haben bei einem Gedenkmarsch für den ermordeten Politiker Boris Nemzow gegen Russlands Regierung protestiert.

Mit Fotos des getöteten Oppositionsführers und Weiss-Blau-Rot gestreiften Nationalflaggen zog die Menge durch das Zentrum von Moskau. «Russland ohne Putin», skandierten die Menschen. Die Veranstalter sprachen von rund 15'000 Teilnehmern, die Polizei meldete rund 5000. Die Sicherheitskräfte riegelten die Demonstration weitgehend ab.

Nemzow war am 27. Februar 2015 in Sichtweite des Kremls erschossen worden. Die Tat löste international Bestürzung aus. Die Anklage geht von einem Auftragsmord aus, wobei sich der angebliche Auftraggeber ins Ausland abgesetzt haben soll. Gegen fünf Tatverdächtige läuft ein Prozess. Nemzows Anhänger vermuten die Hintermänner aber in der Führung der Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus.

Zahlreiche Kameras rund um den Kreml waren abgeschaltet, wegen Revisionsarbeiten. Diese Kamera hat den Mord festgehalten, allerdings nur von weit weg.

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