- Sie bringen Kot, Lärm und fressen alles weg: Die Rede ist nicht von Tauben, sondern von Störchen.
- Die streng geschützten Vögel belagern einen Ortsteil in der Gemeinde Hohenfels unweit vom Bodensee.
- Laut Bürgermeister Florian Zindeler kommen etwa 100 Vögel auf 450 Anwohner, und es werden immer mehr.
Wie viele Störche genau in Hohenfels sind, kann der Bürgermeister nicht sagen. An einem Morgen Ende August seien auf einer Fläche im Ortsteil Mindersdorf mehr als 130 Störche gezählt worden. «Wenn wir das auf die Einwohner übertragen, haben wir einen Storch auf drei Einwohner.» Das sei bemerkenswert.
Wieso sich die Störche gerade auf Hohenfels stürzen, wisse er nicht, erklärt der Bürgermeister. «Wir sind eine attraktive Gemeinde mit einer wunderbaren Naturlandschaft.» Es gebe Riedflächen mit vielen kleinen Tierchen – optimale Bedingungen für die Futtersuche.
Die Population der geschützten Tiere müsse nun stabil gehalten werden können, damit das Verhältnis zwischen Mensch und Storch nicht kippe, so der Bürgermeister. Eine Obergrenze für Nester und Tiere, die vom Umweltministerium als verträglich eingestuft werde, sei vielleicht denkbar.