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Generalstreik in Argentinien Heftige Proteste in Buenos Aires

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaften Argentiniens haben zum 24-stündigen Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung aufgerufen.
  • Die Armut nimmt zu, die Jahresteuerung bewegt sich auf über 20 Prozent, die Industrie kommt nicht aus der Rezession heraus.
  • Präsident Mauricio Macri hat auf den Streik mit Durchhalteparolen reagiert.

Der 24-stündige Streik, zu dem der Gewerkschaftsdachverband aufgerufen hat, war ein Erfolg. In ganz Argentinien verkehrten keine Züge, keine Busse, keine Taxis; selbst der Inlandflugverkehr kam zum Erliegen. Schulen und Banken blieben geschlossen.

Viele leere Versprechen

Der Gewerkschaftsdachverband, der der peronistischen Opposition nahe steht, verstand den Generalstreik als Protest gegen die Wirtschaftspolitik, mit der die rechtsliberale Regierung Argentinien nach Aussen hin öffnen und der Volkswirtschaft zur Blüte verhelfen will.

Nur hat Präsident Macri bis jetzt viel mehr versprochen als gehalten: Die Armut nimmt zu, die Jahresteuerung bewegt sich auf über 20 Prozent, die Industrie kommt nicht aus der Rezession heraus.

Durchhalteparolen am regionalen WEF

Am lateinamerikanischen Regionalforum des WEF in Buenos Aires konterte Mauricio Macri mit Durchhalteparolen: In manchen Branchen habe das Wachstum inzwischen eingesetzt.

Es dürfte aber nicht bei diesem einen Generalstreik bleiben: Argentinien erneuert im Oktober einen Teil des Parlaments. Und die nationalistischen Peronisten in der Opposition, zu der auch die Gewerkschaften gehören, möchten die Regierung in die Defensive drängen.

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