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Geplantes Sozialkreditsystem Gute Firmen werden in China belohnt – schlechte bestraft

China will seine Bürgerinnen und Bürger bis 2020 benoten. Gute Menschen sollen belohnt und schlechte bestraft werden. Seit einiger Zeit sorgt das geplante Sozialkreditsystem auch im Westen für Schlagzeilen, doch was dabei untergeht: Auch Unternehmen sollen zukünftig benotet werden. Die vielen ausländischen Konzerne in China wären ebenfalls betroffen. Nun schlägt die Europäische Handelskammer Alarm.

Das Sozialkreditsystem könnte für einzelne Firmen «Leben oder Tod» bedeuten, erklärt die Europäische Handelskammer in China. Sie spricht von einem radikalen Wandel, auf den die meisten europäischen Firmen in China ungenügend vorbereitet seien.

Handelskammer sorgt sich um Datenschutz

Die Befürchtung: Ausländische Firmen mit einer hohen Punktezahl würden zwar belohnt – etwa mit Steuervorteilen. Dagegen würden Firmen mit einer tiefen Punktezahl bestraft und könnten sich gar auf einer schwarzen Liste wiederfinden. Die Europäische Handelskammer sieht in der Benotung aber auch Positives: So könnte ein Punktesystem dafür sorgen, dass die Unternehmen fair behandelt würden.

Nur ist noch unklar, wie die verschiedenen Kriterien in die Gesamtpunktezahl einfliessen und auf was die Unternehmen genau achten müssen. Auch sorgt sich die Europäische Handelskammer um den Datenschutz. Sie befürchtet, dass für die Benotung eine grosse Menge an Unternehmensinformationen an den chinesischen Staat übergeben werden.

Die Unsicherheit bleibt also gross, vor allem darüber, wie die chinesischen Behörden das Punktesystem in der Praxis umsetzen werden.

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