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Getötete Reporterin Unruhen bei Trauerfeier für Journalistin in Jerusalem

  • Die Beerdigung der getöteten Reporterin Shireen Abu Akleh in Jerusalem wurde von Krawallen überschattet.
  • Während der Prozession zur Beerdigung der 51-jährigen Journalistin warfen laut der israelischen Polizei Hunderte gewalttätige Demonstranten Steine auf die Sicherheitskräfte.
  • Die Polizisten warfen nach palästinensischen Angaben Blendgranaten und gingen mit Schlagstöcken gegen sie vor.

Zudem hätten berittene und unberittene israelische Polizisten die Trauergemeinschaft angegriffen, hiess es weiter. Auf Videos ist zu sehen, dass durch die Schläge die Träger den Sarg kurzzeitig fast auf den Boden fallen liessen.

UNO-Sicherheitsrat fordert Untersuchung

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Der UNO-Sicherheitsrat hat eine Aufarbeitung des Falles gefordert. «Die Mitglieder des Sicherheitsrates forderten eine sofortige, gründliche, transparente, faire und unparteiische Untersuchung ihrer Tötung und betonten die Notwendigkeit, Rechenschaft abzulegen», hiess es in einer Mitteilung des mächstigsten UN-Gremiums. Zudem verurteilten die 15 Ratsmitglieder den Tod der US-Palästinenserin Schirin Abu Akle «auf das Schärfste» und sprachen ihren Angehörigen ihr Beileid aus.

Auch der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell äusserte sich schockiert über die Gewalt am Tag ihres Begräbnisses. Die Europäische Union sei entsetzt über die Szenen, die sich am Freitag während des Trauerzuges abgespielt hätten.

Die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, sprach von «verstörenden Bildern». Sie sagte: «Wir bedauern das Eindringen in eine Prozession, die eigentlich friedlich hätte verlaufen sollen.»

Abu Akleh war am Mittwoch bei Zusammenstössen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern im besetzten Westjordanland gestorben. Ein zweiter Reporter, Ali Samodi, wurde verletzt. Die Medienschaffenden berichteten über eine Razzia in der Stadt Jenin in dem von Israel besetzten Gebiet.

Israel kündigt Untersuchung des Polizeieinsatzes an

Israelische Sicherheitskräfte hatten nach mehreren Anschlägen in Israel in den vergangenen Wochen mit Razzien und Festnahmen in palästinensischen Städten und Dörfern reagiert.

Die israelischen Behörden haben am Samstag eine Untersuchung des Polizeieinsatzes bei der Beerdigung angekündigt. Die Polizei werde Lehren aus dem Vorfall ziehen, heisst es in einer Mitteilung.

Eine Reporterin der Nachrichtenagentur DPA berichtet, dass es bei der Beerdigung am Freitag keine Vorwarnung gegeben habe, bevor die Polizisten die Trauergäste und Sargträger zurückgedrängt und dann mit Schlagstöcken attackiert hätten.

Der palästinensische Rettungsdienst sprach anschliessend von 33 Verletzten. Die israelische Polizei meldete sechs Personen, die festgenommen worden waren.

SRF 4 News aktuell, 14.05.2022, 05:00 Uhr ; 

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