- In den USA haben die Behörden gegen zwölf türkische Sicherheitskräfte Haftbefehle erlassen.
- Ihnen wird vorgeworfen, beim Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan in Washington im Mai mit Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen zu sein.
- Die Türkei hat gegen die Haftbefehle protestiert und den US-Botschafters in Ankara zitiert.
Den Personenschützern wird vorgeworfen, am 16. Mai auf Demonstranten losgegangen zu sein. Die Ausschreitungen ereigneten sich am Rande eines Besuchs Erdogans in Washington. Videomitschnitte zeigen, wie Sicherheitsleute brutal auf Demonstranten eintreten. In einem Video ist zu sehen, dass Erdogan persönlich Zeuge der Ereignisse wird, sich aber nicht ins Geschehen einmischt. Elf Menschen wurden bei den Handgreiflichkeiten verletzt, neun davon mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Erdogan kritisiert USA
Erdogan übte am Mittwochabend in Ankara scharfe Kritik an den Haftbefehlen und warf den amerikanischen Sicherheitskräften vor, ihn nicht beschützt zu haben. Bei den nur 40 bis 50 Meter entfernten Demonstranten habe es sich um Anhänger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen gehandelt.