- Der buddhistische Mob Sri Lankas zieht marodierend durch die muslimische Nachbarschaft in der zentralen Hügelregion des Landes.
- Trotz Ausgangssperre und massiven Einsatzes von Sicherheitskräften zerstören aufgebrachte Bürger Geschäfte, Wohnungen und Fahrzeuge muslimischer Mitbürger.
- Die Regierung hat eine Handvoll populärer Socialmedia-Netzwerke abgeschaltet, darunter auch Facebook.
- Die Portale sollen dazu benützt worden sein, um falsche Gerüchte zu verbreiten, teilt die Regierung mit.
«Technologie, die geschaffen wurde, um Menschen zusammenzubringen, wird benutzt, um Menschen auseinander zu dividieren», wird der srilankesische Technologieminister Harin Fernando in der Zeitung «Sri Lanka Mirror» zitiert.
Plattformen wie Facebook, WhatsApp oder Viber seien dazu missbraucht worden, Familien, Leben und Privateigentum zu zerstören, sagte der Minister.
Jahrzehntelanger Konflikt
Sri Lanka sieht sich seit langem mit einer bitteren ethnischen Kluft zwischen der Mehrheit der Singhalesen und der Minderheit der Tamilen konfrontiert. Eine Differenz, die während Jahrzehnten einen blutigen Bürgerkrieg anheizte.
Seit dem offiziellen Kriegsende 2009 ist die religiöse Kluft weitergewachsen. Nicht zuletzt mit dem Aufkommen von hartnäckigen buddhistischen Gruppen, welche die Wut gegen Minderheitsmuslime schüren.
Singhalesen sind überwiegend Buddhisten, während Tamilen hinduistisch, muslimisch und christlich sind.