Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

Greta Thunberg & Co. in Berlin Klimaaktivisten gehen wieder auf die Strasse

  • Die weltweite Aktion «Fridays For Future» rief für den 24. September zu einem globalen Aktionstag gegen den Klimawandel auf.
  • Von weltweit über 1500 geplanten Aktionen fanden allein in Deutschland über 470 statt. Die grösste davon in Berlin, wo am Sonntag die Bundestagswahl stattfindet.
  • Allein in der deutschen Hauptstadt sprach die Polizei von einer Teilnehmerzahl im «mittleren fünfstelligen Bereich».
Video
Archiv: Weltweite Klimademos und ein Massnahmenpaket aus Deutschland
Aus Tagesschau vom 20.09.2019.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 20 Sekunden.

Unter den Rednern waren unter anderem die Initiantin von Fridays for Future, die Schwedin Greta Thunberg und der Deutsche Kopf der Bewegung, Luisa Neubauer. Bei einem Auftritt vor dem Reichstagsgebäude kritisierte die 18-jährige Thunberg Deutschland scharf: «Deutschland ist objektiv gesehen einer der grössten Klima-Bösewichte.» Die Demonstrationen waren Teil des internationalen Aktionstags für mehr Klimaschutz. Fridays for Future verlangt Massnahmen für die Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1.5 Grad.

Deutschland ist objektiv gesehen einer der grössten Klima-Bösewichte.
Autor: Greta Thunberg Klimaaktivistin

Mit 80 Millionen Einwohnern der viertgrösste CO2-Emittent zu sein, sei schon eine Leistung. Die junge Schwedin verbreitete jedoch auch Hoffnung und rief zur Aktion auf. «Wir wollen Änderung, wir fordern Änderung, wir sind Änderung.» Nach einem UNO-Bericht vom August könnten die verheerendsten Folgen des Klimawandels mit einem sofortigen Handeln noch verhindert werden, so Thunberg.

Auch in Bezug auf die anstehenden Wahlen gab es Voten. Die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer forderte am Reichstag die künftige Bundesregierung auf, den Klimaschutz zur absoluten Priorität zu machen. «Die Zeit rennt, sie ist unser grösster Feind.»

Klimastreik in der Schweiz

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: Junge Leute protestieren am Freitag in Bern. Keystone

Auch in der Schweiz haben am Freitagnachmittag Klimaaktivistinnen und -aktivisten in sieben Städten fürs Klima demonstriert. So zum Beispiel in Zürich, Bern, Luzern und Aarau. Ihre Forderung: «Klimagerechtigkeit jetzt».

In Zürich waren laut den Organisatoren rund 4000 Menschen dabei. Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie: «Systemwandel, nicht Klimawandel».

Auf dem Berner Münsterplatz ertönten Kuhglocken. Etwa 500 mehrheitlich junge Aktivistinnen und Aktivisten waren dabei.

Regierungssprecher Steffen Seibert verwies angesichts der Proteste auf Fortschritte und sagte, die Regierung habe ihre Anstrengungen verstärkt, um neue Klimaziele zu erreichen. Es gebe eine neue Dynamik in Deutschland und auf europäischer Ebene. Viele Prozesse seien im Gang. Kanzlerin Angela Merkel habe wiederholt betont, wie wichtig der Einsatz für den Klimaschutz sei. Die Bewegung Fridays for Future habe «natürlich etwas erreicht».

Scholz lobt, Laschet verspricht mehr Tempo

Olaf Scholz twitterte über die Wichtigkeit des Klimastreiks und sagte, dass die Klimapolitik ein wichtiges Thema dieser Wahl sei. Die Antwort, die er von den Aktivisten bekam, war jedoch weniger schmeichelhaft:

Der Kanzlerkandidat der Christdemokraten, Armin Laschet, versprach in einer Botschaft auf Instagram mehr Tempo beim Klimaschutz: «Für die CDU ist ganz klar, nicht erst seit heute: Deutschland muss beim Klimaschutz schneller und besser werden.» Das Ziel sei, weltweit so schnell wie möglich Klimaneutralität zu erreichen.

Klimaschutz bei CDU/CSU? Nichts als heisse Luft
Autor: Plakatspruch in Berlin

Demonstrierende fragten auf einem Plakat in Berlin: «Moin Olaf, 9.5 Milliarden Euro Steuervorteil für Diesel – willst Du das nicht mal anpacken?» Auf einer Aufblasfigur mit den Gesichtszügen Laschets stand: «Klimaschutz bei CDU/CSU? Nichts als heisse Luft.»

Baerbock wird wie ein Rockstar empfangen

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sprach in Köln in der Nähe der Universität mit Demonstrierenden. Empfangen wurde sie bei ihrem überraschenden Auftritt wie eine Art Rockstar. Die einen baten um Autogramme, andere um Selfies. Die Wahlkämpferin kam den Wünschen gerne nach – perfekte Bilder, zwei Tage vor der Bundestagswahl.

Noch vor Beginn des Protestmarschs verabschiedete Baerbock sich wieder. Am Nachmittag wurde sie zum bundesweiten Wahlkampfabschluss ihrer Partei in Düsseldorf erwartet.

SRF 4 News, 24.09.2021, 16:00 Uhr;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel