- Nach einer Verpuffung in einer Bergbaugrube im Osten Deutschlands waren etwa 35 Menschen in rund 700 Metern Tiefe unter Tage eingeschlossen.
- Zwei Menschen sind leicht verletzt worden.
- Ob jemand fahrlässig oder absichtlich gehandelt hat, ist noch nicht klar.
Bei der Verpuffung wurden nach ersten Erkenntnissen zwei Menschen verletzt. Beide Opfer haben keine lebensbedrohlichen Verletzungen davongetragen. Beide seien ins Spital gebracht worden. Rettungskräfte und Feuerwehr seien mit einem Grossaufgebot angerückt.
Die Polizei und die Geschäftsleitung der Grube informierten nach zwölf Uhr die Medien. Der Grubenalarm sei kurz vor neun Uhr auf seinem Handy eingegangen, sagte der Technische Geschäftsführer Erik Fillinger. «Es war zuerst einmal ein Schock.» Man müsse nun abklären, ob jemand fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt habe.
Die Eingeschlossenen hätten zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Arbeit begonnen gehabt. Sie hätten sich, wie üblich bei einem Alarm, im Pausenraum eingefunden. Das Ereignis sei also eingetreten ohne aktive Handlung.
Deponie für mineralische Abfälle
Nun würden Experten des Landesbergamts unter Tage fahren und mit Untersuchungen beginnen, sagte der Abteilungsleiter Bergbau, Uwe Schaar, in Halle/Saale. Die üblichen Arbeiten in der Grube würden so lange ruhen, bis die Ursache geklärt sei. Wie lange das dauern werde, könne er noch nicht sagen, so Schaar.
In der Grube Teutschenthal arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 100 Menschen. In den vergangenen 15 Jahren wurde das im Jahr 1982 stillgelegte Bergwerk umgebaut. Dort werden heute auf 14 Quadratkilometern Grundfläche mineralische Abfälle deponiert. Zuvor war das Bergwerk rund 80 Jahre zur Kalisalzgewinnung betrieben worden.