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Las Vegas: Akribischer Plan
Aus Tagesschau vom 04.10.2017.
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Gut vorbereitete Tat Der «umfassende Plan» des Schützen von Las Vegas

Videokameras, über 20 Waffen, an der Tür das Nicht-Stören-Schild: Der Täter von Las Vegas hat seine Tat akribisch geplant.

  • Der Schütze von Las Vegas hatte seine Tat «umfassend» vorbereitet, wie Bezirkssheriff Joseph Lombardo an einer Pressekonferenz erklärte. Die Hinweise der Polizei deuten darauf hin.
  • Nach offiziellen Angaben fand die Polizei neben mehr als 20 Schusswaffen in der Hotelsuite im Mandalay Bay Hotel auch eine Kamera, die im Guckloch der Eingangstür installiert war. Zwei weitere waren im Flur angebracht. Nach Polizeiangaben sollten sie den Täter offenkundig beim Eintreffen von Polizisten vorwarnen.
  • An zwölf Waffen seien zudem Vorrichtungen entdeckt worden, die das Abfeuern von Schüssen beschleunigen können, eine halbautomatische Waffe quasi zu einer automatischen machen. Ein Experte sprach bei CNN von 900 Schuss pro Minute, die der Schütze abfeuern konnte.

US-Fernsehsender zeigten am Dienstag offensichtliche Polizeiaufnahmen aus dem Hotelzimmer, die nach der Tat gemacht wurden. Darauf sind unter anderem Waffen und zahlreiche Hülsen zu sehen. Ein Foto soll den leblosen Körper des Schützen auf dem Boden zeigen. Wie die Aufnahmen zu den Medien gelangten, wurde nicht bekannt. Bezirkssheriff Lombardo nannte den Vorgang «besorgniserregend». Die Polizei leitete eine interne Untersuchung ein.

Insgesamt stellte sie nach jüngsten Angaben im Hotelzimmer und in zwei Häusern des Täters in Mesquite und in Reno 47 Schusswaffen sicher. Sie seien in Utah, Kalifornien, Texas und Nevada gekauft worden. Ausserdem wurden Tausende Schuss Munition und Sprengstoff entdeckt – ein gewaltiges Arsenal.

Blick auf sein Haus
Legende: Sein Haus 120 Kilometer ausserhalb von Las Vegas: «Ein gewaltiges Arsenal» gemäss Bezirkschef Lombardo. Keystone

Vergeblich erhofften sich die Ermittler neue Erkenntnisse zur völlig mysteriösen Motivlage des Täters von dessen Freundin. Sie war nach einem Besuch auf den Philippinen am Dienstagabend (Ortszeit) in die USA zurückgereist. Die 62-Jährige ist Medienberichten zufolge australische Staatsbürgerin mit philippinischen Wurzeln.

Sie habe keine Ahnung von den Plänen ihres Parners gehabt, schreibt die Frau in einer Erklärung, die ihr Anwalt verbreitete. Vielmehr habe sie den Mann als «gütigen und fürsorglichen» Menschen erlebt.

Beamte der Bundespolizei FBI nahmen laut Medienberichten die Frau nach ihrer Rückkkehr am Flughafen in Empfang und befragten sie. Dabei hätten sich keine neuen Erkenntnisse zum Motiv des Täters ergeben, teilten die Behörden mit. Es gabe bislang keine Hinweise, dass die 62-jährige Frau Kenntnis von den Plänen

ihres Partners hatte.

Noch vor der Heimkehr der Frau war bekanntgeworden, dass der Täter etwa 100'000 Dollar auf die Philippinen überwiesen hatte. Zunächst lagen aber keine Angaben darüber vor, wann er das Bankgeschäft erledigte und an wen das Geld konkret ging.

«Vernünftige Reformen»

Vor diesem Hintergrund ist die Debatte über die nach Ansicht von Kritikern viel zu laschen amerikanischen Waffengesetze wieder voll entbrannt. Der Chef der demokratischen Minderheit im Senat, Charles Schumer, forderte in einer Rede in der Kongresskammer «vernünftige Reformen». Man könne das Böse oder den Wahnsinn nicht von der Erde verbannen, sagte Schumer. «Aber wir müssen tun, was in unserer Macht steht, um unser Land zu einem sichereren Ort zu machen.»

Trump lädt Las-Vegas-Überlebende ins Weisse Haus ein

US-Präsident Donald Trump besuchte in Las Vegas verletzte Opfer des Massakers. «Wir sind für euch da», sagte er nach einem Besuch im University Medical Center und teilte mit, dass er Überlebende ins Weisse Haus eingeladen habe.

Trump würdigte mit seiner Frau, First Lady Melania, an seiner Seite den Mut vieler Opfer, die trotz eigener Verletzungen zuerst anderen geholfen hätten, bevor sie Hilfe für sich suchten. Den Ärzten und Krankenpflegern bescheinigte er, einen «unglaublichen Job» geleistet zu haben. «Wir haben ein grossartiges Land», sagte Trump.

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