Die heutigen Bancomaten haben nur noch wenig gemeinsam mit dem ersten Modell, das vor exakt 50 Jahren in Grossbritannien in Betrieb genommen wurde. In der Berner Gemeinde Burgdorf wird bei der Firma «CI Tech Sensors» das Herzstück von modernen Automaten hergestellt.
Geldautomaten auch in der Antarktis
Bancomaten gibt es heute rund um den Globus. Selbst in der Antarktis kann inzwischen mit einer Bankkarte Geld bezogen werden.
Weltweit stehen heute schätzungsweise 3,5 Millionen Geldautomaten im Einsatz. Und jedes Jahr werden es mehr. Eine Analyse der Geldautomatenhersteller geht davon aus, dass die Anzahl Automaten bis 2020 auf über 4 Millionen steigen werde. Besonders stark ist das Wachstum im asiatischen Raum.
Auch in der Schweiz hat die Zahl der Automaten kontinuierlich zugenommen. Heute sind es über 7‘000. Zudem nimmt die Schweiz eine Pionierrolle ein: 1997 wurde im Zürcher Einkaufszentrum Letzipark der erste Bancomat ausserhalb von Japan in Betrieb genommen, der sowohl Geld auszahlen konnte, als auch Banknoten entgegen nehmen.
Der Bancomat, der Alleskönner
Seither übernehmen die Automaten immer mehr Aufgaben, die bislang vom Bankenpersonal erledigt wurden. Dazu gehören das Ein- und Auszahlen von Geld, das Abfragen des Kontostandes oder Geldüberweisung ins In- und Ausland. In einzelnen Staaten können die Kunden aber auch Guthaben fürs Smartphone laden, Postmarken kaufen oder Hypothekar-Kredite aufnehmen.
Dominiert wird der Markt von zwei grossen Konzernen: NCR aus den USA hat gemäss eigenen Angaben über 830‘000 Automaten in Betrieb. Noch grösser ist der Anteil am Weltmarkt des deutsch-amerikanischen Unternehmens Diebold Nixdorf mit über einer Million Geldmaschinen. Ebenfalls zu den grossen Automatenherstellern gehören die japanischen Firmen Fujitsu, Hitachi und Oki.