- Bei einem Anschlag im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach jüngsten Angaben mindestens 103 Menschen getötet und 235 verletzt worden.
- Nach Angaben der Behörden war ein Attentäter mit einem mit Sprengstoff beladenen Krankenwagen in eine schwer bewachte Strasse hineingefahren, an der auch viele ausländische Botschaften liegen.
In der Nähe befinden sich auch die Gesandtschaft der Europäischen Union, die Botschaften von Schweden, Indien und Indonesien, ein Gebäude des afghanischen Geheimdienstes und weitere Regierungsgebäude.
Wer die Opfer sind, und ob auch Mitarbeitende der ausländischen Institutionen betroffen waren, blieb zunächst unklar. Auf Bildern war eine grosse Rauchwolke zu sehen, die über dem Zentrum aufstieg.
Zweiter schwerer Anschlag innerhalb von Tagen
Die afghanische Hauptstadt gilt inzwischen als einer der gefährlichsten Orte für Zivilisten in Afghanistan. Vor einer Woche hatten Kämpfer der radikalislamischen Taliban das Intercontinental-Hotel angegriffen und mindestens 22 Menschen getötet. Die meisten Opfer waren Ausländer.
Am Samstag hatten die afghanischen Behörden in einer Sicherheitswarnung speziell an Ausländer vor möglichen neuen Anschlägen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewarnt. Die IS-Kämpfer planen demnach Anschläge auf Supermärkte, Geschäfte und Hotels, die von Ausländern besucht werden.