- Die schlimmste Flut in den letzten 100 Jahren im südindischen Bundesstaat Kerala hat Hunderte von Opfern gefordert.
- Seit mehr als 10 Tagen suchen heftige Monsunregen das Gebiet heim.
- Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung «The Times of India» berichtete.
Der Regierungschef des Bundesstaats Kerala, Pinarayi Vijayan, schrieb auf Twitter, 324 Menschen seien in den Fluten ums Leben gekommen. Mehr als 223'000 Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, sie seien in den mehr als 1500 Rettungscamps untergekommen. Die Lage solle als nationale Katastrophe eingestuft werden, forderte er und bat um Spenden.
Indiens Präsident Narendra Modi sprach der Bevölkerung Keralas nach einem Besuch des betroffenen Gebietes Mut zu. Er versprach Nothilfe in Höhe von fünf Milliarden Rupien (rund 68 Millionen Franken). Die Regierung des Bundesstaats verlangt jedoch das Vierfache.
Die Menschen in dem auch bei Touristen beliebten Kerala kämpfen seit dem 8. August mit ausserordentlich heftigen Monsunregenfällen. Die meisten Opfer seien ertrunken oder bei Erdrutschen umgekommen, hiess es. Allein am Freitag wurden 82'000 Menschen in Sicherheit gebracht. 30 Militärhubschrauber und rund 400 Boote waren an den Rettungsarbeiten beteiligt.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es: Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung «The Times of India» berichtete. Die Monsun-Saison dauert in Indien von Juni bis September. Die Regenfälle sind unerlässlich für die Landwirtschaft der Region, können aber enorme Zerstörungen anrichten.